Alibaba verdient Milliarden dank Kartellstrafe

Alibaba verdient Milliarden dank Kartellstrafe Depositphotos / ChinaImages

Trotz der Strafe wegen Wettbewerbsverstößen entwickelt sich die Alibaba-Aktie positiv. Erst vorletzte Woche hat die chinesische Kartellbehörde eine Strafe in Höhe von 18 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 2,3 Milliarden Euro, gegen die weltgrößte Online-Handelsplattform Alibaba verhängt. Außerdem müsse der Konzern seine Geschäftspraktiken anpassen. Das Kartellamt warf dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Position dazu missbraucht zu haben, Händler zu einer exklusiven Nutzung von Alibaba zu zwingen. Überraschenderweise profitierte der Konzern von dieser Strafe. Noch am Berichtstag stieg der Aktienpreis um 9,27 Prozent. Laut dem Bloomberg Billionaires Index stieg das Vermögen des Alibaba-Gründers Jack Ma dadurch um rund 2,3 Milliarden US-Dollar an.

Zum einen bedeutete das Urteil eine Erleichterung für Anleger, die seit Herbst letzten Jahres mit großer Unsicherheit darauf gewartet hatten. »Jetzt, wo die Strafe feststeht, wird die Unsicherheit des Marktes über Alibaba reduziert«, sagte Analyst Kenny Ng vom Finanzdienstleister Everbright Sun Hung Kai im Handelsblatt. Zum anderen verspricht die Reaktion des Konzerns auf die Strafe eine Weiterentwicklung des Handelsriesen. Der Konzern hat auf sein Recht, Revision einzulegen, verzichtet und beteuert stattdessen, »die Strafe mit Ernsthaftigkeit anzunehmen« und die »Regelbefolgung mit Entschlossenheit sicherzustellen«. Dadurch könne Alibaba mit dem Prozess abschließen und sich auf die Weiterentwicklung des Geschäfts konzentrieren, so Citigroup-Expertin Alicia Yap in einer Mitteilung an Kunden. Auch die US-Investmentbank JPMorgan und der Vermögensverwalter Baird sind Alibaba gegenüber positiv gestimmt.

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