Bitcoin in El Salvador als Zahlungsmittel zugelassen

Bitcoin in El Salvador als Zahlungsmittel zugelassen Depositphotos / MMollaretti

Als erstes Land der Welt lässt El Salvador die Kryptowährung Bitcoin ab dem 7. September als gesetzliches Zahlungsmittel zu. Bereits vor drei Monaten wurde das Gesetz in dem zentralamerikanischen Staat, dessen offizielle Währung seit 2001 der US-Dollar ist, verabschiedet und tritt ab morgen in Kraft. Festgelegt wurde, dass Bitcoin als Zahlungsmittel von Händlern angenommen werden müsse, wenn sie technisch dazu in der Lage sind. Neben Einkäufen können somit auch Steuern ab sofort in Bitcoin bezahlt werden. Bürgern, die sich die digitale Geldbörse »Chivo« herunterladen, wird ein Startguthaben von 30 US-Dollar (etwa 25 Euro) vom Staat gewährt.

Laut Gesetzestext sei es für das Wirtschaftswachstum der Nation nötig, die Zirkulation einer digitalen Währung zuzulassen, deren Wert allein von marktwirtschaftlichen Kriterien abhängt. Etwa 70 Prozent der 6,45 Millionen Einwohner El Salvadors besitzen keinen Zugang zu gängigen Finanzdienstleistungen und sind auf Geldsendungen Angehöriger aus den USA angewiesen. Die Universidad Centroamericana (UCA) führte im August eine landesweite Umfrage mit etwa 1.300 Teilnehmern durch. Daraus ging hervor, dass 70 Prozent der Bevölkerung das neue Gesetz ablehnen und dass nur etwa 4,8 Prozent der Befragten den Bitcoin als Kryptowährung definieren können.

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