Finanzanalyst warnt vor „Pensionsbomben“ im Mittelstand

Über 1,5 Millionen mittelständische Unternehmen in Deutschland laufen Gefahr, die Pensionszusagen für ihre leitenden Angestellten nicht einhalten zu können. „Die Pensionsrückstellungen in den Bilanzen der meisten Mittelständler sind wie tickende Zeitbomben, die zur Explosion kommen, sobald die betroffenen Führungskräfte in Rente gehen wollen“, warnt der Finanzanalyst Antonio Sommese.

Die Begründung: Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus erwirtschaften die Lebens­versicherungsverträge, mit denen die Pensionszusagen überwiegend abgesichert sind, in der Regel keine ausreichenden Renditen mehr, die den Rückstellungen in den Bilanzen entsprechen. „Die Kluft zwischen Zusage und Absicherung wächst mit jedem Jahr, in dem die Zinsen im Keller bleiben“, erklärt Antonio Sommese. Schon heute veranschlagt er das Finanzvolumen der „mittelständischen Pensionskatastrophe“ auf über 500 Mio. Euro.

Das Rentenproblem der mittelständischen Führungskräfte wird unmittelbare Auswirkungen auf den mittel- und langfristigen Fortbestand des deutschen Mittelstands haben, gibt Sommese die Folgen zu bedenken. Mit den „Pensionsbomben“ in der Bilanz seien die Firmen praktisch nicht veräußerbar, so dass für viele Firmen kaum Nachfolgeregelungen zu finden sein dürften.

Bild: Finanzstrategie Sommese GmbH & Co. KG

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