Franny entlastet die Mitarbeiter am Frankfurter Flughafen

Den Fluggast begrüßt Franny mit einem Lächeln und fragt, wie er ihm helfen kann. Franny ist der neue Mitarbeiter am Frankfurter Flughafen. Doch er ist kein Mensch, sondern ein Roboter. Mit ihm testen die Fraport AG und die DB Systel GmbH sechs Wochen an Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz, ob sich der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Praxis bewährt. Das teilte die Deutsche Bahn am Montag mit.

Die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens und der IT-Dienstleister der Deutschen Bahn haben sich entschlossen, mit Franny die Mitarbeiter aus Fleisch und Blut zu unterstützen, weil Reisende aus ihrer Sicht an Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen und Bahnhöfen viele Informationen benötigen.

In Frannys Körper arbeitet ein intelligentes Sprachdialogsystem

In Franny steckt ein intelligentes, cloudbasiertes Sprachdialogsystem, das – unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild – als Chatbot, Sprachassistent oder Roboter zur Verfügung gestellt werden kann. Das System entwickelten IT-Experten der Deutschen Bahn. Franny ist mit den Flughafendaten verbunden und beantwortet Fragen zur Reise und zum Aufenthalt am Frankfurter Flughafen. Der Roboter geht auch mit Small Talk auf die Gäste ein. Er spricht Deutsch, Englisch und sieben weitere Sprachen.

Fraport und die Deutsche Bahn prüfen seit dem Jahr 2017, welches Potenzial in künstlich-intelligenten Sprachsystemen für den Kundenservice steckt. Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte bereits Frannys Vorgänger der Deutschen Bahn zufolge am Frankfurter Flughafen gute Arbeit geleistet. Nach etwa 4400 Interaktionen hätten drei Viertel der Passagiere den Austausch mit Franny positiv bewertet. Darum optimierten die IT-Experten die künstliche Intelligenz und die Benutzeroberfläche des Roboters. Nun prüfen die Experten, ob sich die Verbesserungen unter realen Bedingungen positiv auswirken.

Semmi, die Schwester von Franny, soll im Juni am Berliner Hauptbahnhof mitarbeiten. Täglich sind dort etwa 300.000 Reisende und Besucher unterwegs.

 

Bildquelle: Stefan Rebscher, Fraport AG

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