Hypo Real Estate: OLG München spricht Klägern 190 Millionen Euro zu

Hypo Real Estate: OLG München spricht Klägern 190 Millionen Euro zu IMAGO / imagebroker

Ehemalige Anleger der Münchner Bank »Hypo Real Estate« (HRE) haben mit einer Sammelklage nach einem zwölfjährigen Rechtsstreit einen Teilerfolg vor dem Münchner Oberlandesgericht erzielt. Das Gericht hat ihnen eine Vergleichszahlung in Höhe von insgesamt 190 Millionen Euro zugesprochen, teilt die Finanzagentur mit. Die von den Vergleichen betroffenen Verfahren hatten einen Streitwert von rund 930 Millionen Euro zuzüglich Prozesszinsen in Höhe von rund 535 Millionen Euro. Den Vergleich hat die HRE mit dem Musterkläger Christian Wefers geschlossen.

Gegenstand der Verfahren war die aus Sicht der Kläger fehlerhafte Kapitalmarktkommunikation der vormaligen Hypo Real Estate Holding AG in den Jahren 2007 und 2008. Der Bankenkonzern musste in der Finanzmarktkrise vom Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) gestützt werden, der die Bank 2009 im Interesse der Finanzmarktstabilität dann vollständig übernahm.

Die Beinahe-Pleite des Münchner Bankhauses war in Deutschland der größte Schaden während der internationalen Finanzkrise 2008 und 2009. Der Bund hatte die Immobilienbank verstaatlicht, um eine Insolvenz zu verhindern und pumpte 9,8 Milliarden Euro frisches Kapital in das Geldhaus.

Top