IfW-Experte: »Russland ist finanziell auf längeren Krieg vorbereitet«

Russland Rubel Depositphotos / alexkich

Als Reaktion auf den Russland-Ukraine-Krieg haben die westlichen Länder weitreichende Sanktionen gegen das flächenmäßig größte Land der Erde erlassen. Doch sind diese geeignet, um den Druck auf Russland zu erhöhen? Ein Statement des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel gibt nun Aufschluss über Russlands finanzielle Lage – und mindert die Hoffnung vieler westlicher Nationen, dass Sanktionen, einschließlich eines in letzter Zeit häufig diskutierten Öl-Embargos, die Wirtschaft des Landes entscheidend finanziell schwächen würden.

Russland habe in den letzten Jahren Erfolge beim Aufbau einer stabilen Finanzlage erreicht, heißt es in der von Professor Dr. Langhammer verfassten Mitteilung. Die derzeit noch steigenden Erlöse durch Energieexporte in Länder wie beispielsweise Deutschland machten es Russland momentan noch leicht, mit den bereits existierenden Sanktionen umzugehen. Auch ein Öl-Embargo würde seinen Prognosen zufolge hieran in nächster Zeit nicht entscheidend etwas ändern. Nicht zuletzt tragen, nach Langhammers Erkenntnissen, die großen Anteile geschützter Beschäftigung in Russland dazu bei, dass Putin Rückendeckung von der Bevölkerung erhalte. »Hoffnungen auf ein zeitnahes Einlenken Russlands im Ukraine-Krieg angesichts der einschneidenden westlichen Sanktionen dürften enttäuscht werden«, lautet somit das Fazit des Experten.

 

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