Investor fordert effizientere Anlagen für ein prima Klima

Effizientere Klimaanlagen können am meisten dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten. Das betont Richard Branson, britischer Wachstumskapitelinvestor und Leiter der Virgin-Group. Er prognostiziert, dass die Erderwärmung und die so ansteigende Klimaanlagen-Nutzung bis zum Jahr 2030 zu einem Verlust der Arbeitsproduktivität in Höhe von zwei Billionen Dollar führen werden. Allein die indische Wirtschaft werde 450 Milliarden Dollar verlieren. Die gute Nachricht ist jedoch: Raumklimaanlagen haben Branson zufolge ihr technologisches Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft. Trotz 100-jähriger Laufzeit hätten die fortschrittlichsten Produkte lediglich 14 Prozent ihrer maximalen theoretischen Effizienz erreicht.  

Branson bedauert, dass es den Klimaanlagen-Herstellern nur darum geht, möglichst viele Produkte günstig zu verkaufen. Sie würden nur Mindestanforderungen zur Effizienz erfüllen, die sie von den Aufsichtsbehörden vorgeschrieben bekommen. Darum müssten die Regierungen überzeugt werden, dass sie die Energieeffizienzstandards stark anheben und die schädlichsten Kältemittel verbieten. Immerhin gebe es schon ein Kigali-Programm zur Kühlungseffizient, das Fortschritte macht. Positiv sei auch die Entwicklung in Korea und Japan: Regulierungsbehörden ordneten an, die Effizienz zu verdoppeln – und die Hersteller fanden immer noch einen Weg, die Preise zu senken. Im Vergleich zu LED-Beleuchtung und Sonnenkollektoren, die 70 und 40 Prozent ihrer maximalen theoretischen Effizienz ausschöpfen, lägen die Klimaanlagen mit 14 Prozent weit abgeschlagen zurück, teilt Branson auf seiner Homepage mit.  

Deshalb unterstützt Branson den Global Cooling Prize. Bei diesem Innovationswettbewerb, den das Rocky Mountain Institut mit seinen Partnern organisiert, werden bahnbrechende Kühllösungen beleuchtet. Das Institut und die indische Regierung vergeben ein Preisgeld in Höhe von drei Millionen Dollar. Aus Sicht von Branson ist das eine ideale Möglichkeit für Unternehmen, Aufmerksamkeit zu bekommen. Er hofft, dass die Klimaanlagen-Hersteller endlich mehr Geld für Forschung und Entwicklung ausgeben, als für Werbung. Denn es gebe keine zweite Erde.  

Bild: Jean Nelson/depositphotos.com

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