In einem Interview mit dem Deutschlandfunk machte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble klar, was er über die neue griechische Regierung denkt. Über die Rückzahlung von griechischen Schulden mache sich Schäuble gar nicht viele Gedanken, denn diese seien ja eh auf lange Zeit teilweise gestundet oder Zinszahlungen geschuldet. Mehr Sorgen bereite ihm der fehlende Weg zur Besserung der griechischen Wirtschaft und des Haushaltes.

Schäuble sagte gegenüber Deutschlandfunk:

Es geht ja nicht darum, um einen Kompromiss um des Kompromisses willen zu finden, sondern es geht darum, auf einem Weg zu bleiben, der Griechenland ermöglicht, irgendwann so zu wirtschaften, dass es ohne die Hilfe anderer auskommt. Das Problem ist ja nicht, entgegen diesen Beschimpfungen in Griechenland, dass irgendjemand Griechenland etwas Böses tut, sondern das Problem ist, dass Griechenland seit Langem über seine Verhältnisse gelebt hat und dass niemand mehr ohne die Garantie anderer Griechenland Geld leihen möchte. Das ist das Problem.

 

Bild © Bundesministerium der Finanzen, Foto: Jörg Rüger