Soros kritisiert BlackRocks China-Vorstoß mit einer Milliarde US-Dollar

Soros kritisiert BackRocks China: Vorstoß mit einer Milliarde US-Dollar IMAGO / China Foto Press

Der US-Investor und Philanthrop George Soros kritisierte in seinem Kommentar im »Wall Street Journal« den von der international tätigen US-Investmentgesellschaft BlackRock ausgehenden Investment-Vorstoß nach China. Der 91-Jährige bezeichnete das Vorgehen des New Yorker Unternehmens als Risiko für das Geld der Kunden und die US-Sicherheit. Laut aktuellen Angaben von »Bloomberg Markets« brachte BlackRock 6,7 Milliarden Yuan (etwa eine Milliarde US-Dollar) für seinen ersten chinesischen Investmentfonds auf, direkt nachdem Soros das Investment als »tragischen Fehler« bezeichnet hatte. Unter der Leitung von CEO Larry Fink hatte BlackRock im August als weltgrößter Vermögensverwalter chinesischen Privatanlegern Produkte angeboten. Bereits zwei Monate zuvor hatte das Unternehmen die Genehmigung erhalten, die erste vollständig im Ausland ansässige Investmentfirma zu werden.

An der Kritik des US-Investors gegenüber dem Vorgehen von BlackRock zeigt sich die Spannung, der Finanzunternehmen in der größten Volkswirtschaft Asiens ausgesetzt sind. Zwar hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping ausländischen Investoren die Teilnahme an Inlandsmärkten erleichtert. Doch laut »Forbes« verstärke dieses Investment die Kontrolle der chinesischen Regierung über den Privatsektor, was mit sämtlichen US-Grundsätzen von der Cybersicherheit bis hin zu Menschenrechten kollidiere. Dabei verweist das Magazin auf die erst kürzlich in den Fokus der Medien gerückten Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang. George Soros habe laut »Forbes« momentan an der Wall Street eher eine Minderheitsstimme. Ganz im Gegenteil zu BlackRock und anderen bedeutenden Unternehmen im Geldmanagement-Sektor. Und eben jene hätten sich für das China-Investment, trotz des von Soros seit Wochen aufgezeigten Risikos, entschieden.

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