USA: Zu viele Autos auf Pump könnten zu Finanzkrise führen

Die USA scheinen aus der Finanzkrise 2008 nicht viel gelernt zu haben. Damals wurden zu viele Hauskredite an Bürger vergeben, die eigentlich über zu geringe Mittel verfügten als dass sie sich Immobilien auf Pump hätten kaufen können. Nun wiederholt sich dies auf dem Automarkt .

„Subprime-Kredite machten in den USA im Januar 21 Prozent der Darlehen für neue Fahrzeuge aus“, stellt die Investmentbank Goldman Sachs fest. Schon seit einigen Monaten liegt der Anteil damit über der 16-Prozent-Marke, die vor der Finanzkrise erreicht wurde. Zu viele Amerikaner bekommen einen Subprime-Kredit. Der Grund: Es ist zu einfach. In den USA erhalten sogar Studenten problemlos einen Kredit, beispielsweise um ihr Studium zu finanzieren.

Mehr als eine Billion an entsprechenden Darlehen standen Ende des vergangenen Jahres aus – das sind 77 Milliarden mehr als ein Jahr zuvor. Das Subprime-Kredit-Geschäft boomt. Die Zinsen dabei sind sehr hoch. Das wäre kein Problem, wenn die Kredite zurückgezahlt werden könnten. Nach Angaben der Federal Reserve Bank of New York konnten im vierten Quartal 2014 circa 11 Prozent der Kreditnehmer ihre Schulden nicht mehr begleichen.

Während der Finanzkrise kam es zu zahlreichen Ausfällen bei den Subprime-Krediten im Immobilienbereich. Das führte zu einem Dominoeffekt, weil viele Banken und Versicherungen darin investierten. Wenn in den USA weiterhin so viele Subprime-Kredite vergeben werden, also an Menschen, die es sich eigentlich nicht leisten können, ist es möglich, dass es ähnlich wie in der vergangenen Finanzkrise läuft und die Kreditblase platzt.

Bild: Moleshko | pixabay

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