Ab dem 1. Juli senkt die EU die Preisobergrenzen für das Herunterladen von Daten um mehr als die Hälfte: von 45 Cent je Megabyte auf 20 Cent/MB. Anrufe über Ländergrenzen kosten dann höchstens noch 19 Cent pro Minute (zuzüglich Mehrwertsteuer) statt 24 Cent. Außerdem haben die Nutzer erstmals die Möglichkeit, für die Zeit ihres Urlaubs gesonderte Roamingangebote in Anspruch zu nehmen und damit von den attraktivsten Angeboten und Preisen zu profitieren.
Neelie Kroes (@NeelieKroesEU), für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission, erklärte hierzu: „Diese deutliche Senkung der Datenroamingpreise wird sich in diesem Sommer für uns alle spürbar auswirken. Aber das ist noch nicht alles: Warum sollten wir überhaupt auf einem Binnenmarkt Roamingaufschläge bezahlen? Ich hoffe, dass wir bis Ende dieses Jahres eine Einigung über die vollständige Abschaffung der Roamingaufschläge erzielen werden – das Parlament hat seinen Teil dazu beigetragen, jetzt ist es an den Mitgliedstaaten, alles unter Dach und Fach zu bringen!“
Art der Mobilfunknutzung in der EU |
2013 Preisobergrenzen (ohne MwSt.) |
2014 Preisobergrenzen (ohne MwSt.) |
Preisrückgang |
Abgehende Anrufe |
24 Cent pro Min. |
19 Cents pro Min. |
21 % |
Eingehende Anrufe |
7 Cent pro Min. |
5 Cents pro Min. |
28,5 % |
SMS-Versand |
8 Cent |
6 Cents |
25 % |
Herunterladen von Daten /Surfen |
45 Cent pro MB |
20 Cents pro MB |
55,5 % |
Die EU-Kommission hat 2013 einen Vorschlag vorgelegt, der die vollständige Abschaffung der Roamingaufschläge, ein garantiert offenes und neutrales Internet und einen besseren Verbraucherschutz für Mobilfunk- und Breitbandnutzer vorsieht. Sie hofft nun auf eine Einigung zwischen den Ministern der Mitgliedstaaten und den europäischen Abgeordneten zum Ende dieses Jahres.
(EU-Kommission) Bild Joachim Kirchner / pixelio.de