Rohstoffhandel verlagert sich wegen EU-Sanktionen nach Dubai

Rohstoffhandel verlagert sich wegen EU-Sanktionen nach Dubai Depositphotos / Anna_Om

Die Schweiz gilt seit Jahrzehnten als wichtiger Umschlagplatz für Rohstoffe. Nachdem das neutrale Land aber dem EU-Verbot russischer Exporte folgt, verlagert sich der Handel zunehmend nach Dubai, wie das Onlineportal »Capital« berichtet. Dubai hat keine Sanktionen gegen Russland verhängt und würde die Chance nutzen, Drehscheibe für den weltweiten Rohstoffhandel zu werden. Russische Ölproduzenten hätten ihre Fühler bereits nach Dubai ausgestreckt, mehrere Unternehmen ihren Sitz bereits dorthin verlagert.

»Der Handel wird weitergehen«, wird Wouter Jacobs, Direktor des Erasmus Commodity & Trade Center in Rotterdam, zitiert. Staaten im Nahen und Fernen Osten würden im Vergleich zu der bisher eher eurozentrischen Situation des Rohstoffgeschäfts an Bedeutung gewinnen. Laut dem Bericht hätten die Vereinigten Arabischen Emirate und somit auch Dubai ihre Finanzinfrastrukur für den Rohstoffhandel seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine angepasst. Dubai sei zudem wegen vieler Freihandelszonen und niedriger Steuern für die abwandernden Unternehmen attraktiv.

MK

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