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Schreiben: Abkehr von Diversität

Forderung der US-Botschaft an Unternehmen 

2 Min.

04.04.2025
IMAGO / CHROMORANGE

Einige in Deutschland ansässige Unternehmen haben Post von der US-Botschaft erhalten.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bestätigt, dass deutsche Firmen von einer Aufforderung der US-Regierung betroffen sind, sich von Diversitäts- und Gleichstellungsinitiativen zu distanzieren. »Mittlerweile haben rund zwei Dutzend in Deutschland ansässige Unternehmen entsprechende Schreiben der US-Botschaft in Berlin erhalten«, erklärte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier laut eines Berichts der Wirtschaftswoche. Auch in anderen europäischen Ländern seien solche Aufforderungen eingegangen, die teilweise an deutsche Konzernzentralen zur Prüfung weitergeleitet wurden. Besonders betroffen könnten Vertragspartner von US-Botschaften und Regierungsbehörden sein.

Hintergrund ist eine Anordnung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, wonach alle Geschäftspartner der Regierung weltweit bestätigen müssen, dass sie bestimmte US-Vorschriften zur Beschränkung von Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogrammen (Diversity, Equity & Inclusion – DEI) einhalten. Sowohl der DIHK als auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) betonen jedoch, dass Vielfalt und Weltoffenheit zentrale Werte der deutschen Wirtschaft sind – sowohl im Geschäftsleben als auch in der Unternehmenskultur.

Der BDI hatte deutschen Firmen bereits empfohlen, sich der Forderung nach einer Einschränkung ihrer Diversitätsmaßnahmen nicht zu beugen. Die deutsche Wirtschaft stehe weiterhin für Chancengleichheit und Inklusion – unabhängig von politischen Vorgaben aus dem Ausland.

MK

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