Bonitätsprüfung – wie läuft sie eigentlich ab?

Eine Bonitätsprüfung wird von Unternehmen oder Banken vorgenommen, wenn Verbraucher einen Handyvertrag abschließen, bei einem Online-Versand bestellen, eine Kreditkarte beantragen oder einen Kreditantrag stellen. Auch wer eine Wohnung sucht, wird meistens vom Vermieter auf seine Bonität geprüft.

 

Der Ablauf der Bonitätsprüfung

Für die Kreditvergabe nutzen Institute mittlerweile standardisierte Verfahren, die die Kreditwürdigkeit (Bonität) des Antragstellers prüfen. Die meisten Banken sind hierfür Vertragspartner bei der SCHUFA. Schon bei dem Kreditantrag müssen Verbraucher unterschreiben, dass sie damit einverstanden sind, dass das Kreditinstitut eine Bonitätsauskunft einholt.

Die meisten Banken haben inzwischen ein eigenes Scoring System entwickelt, welches die Kreditwürdigkeit des Suchenden bewertet. Außerdem wird hierzu parallel eine sogenannte Haushaltsrechnung durchgeführt, in der die Einnahmen den Kosten gegenübergestellt werden. Nur wenn sämtliche drei Verfahren positiv abgeschlossen sind, ist das Kreditrisiko für die Bank klein genug, sodass sie den Kredit bewilligt.

Die Bonitätsprüfung läuft bei den Kreditinstituten automatisch ab: Sobald die Anfrage eingeht, erfolgt zunächst einmal die Einholung der Online-Bonitätsauskunft. Das System der Auskunftei erstellt einen Scorewert für den Antragsteller. Außerdem wird die Haushaltsrechnung erstellt und sehr häufig sogar automatisch die Kreditentscheidung getroffen. Dieses Verfahren wird bei den meisten Onlinekrediten angewendet, bei denen die Zusage oder Ablehnung innerhalb von weniger Minuten erscheint.

Bonität hat Einfluss auf Zinshöhe

Ist der Scorewert allerdings rot, weil zu risikoreich, liegt ein negativer SCHUFA-Eintrag vor, oder fällt der Kunde aus anderen Gründen durch das Raster, beispielsweise darum, weil sein Einkommen nicht für die Tilgung der Daten ausreichend hoch ist, dann erfolgt eine manuelle Weiterbearbeitung der Kreditanfrage.

In den Scorewert fließen viele unterschiedliche Daten des Kunden ein, zum Beispiel auch, wenn er noch nicht lange beim Arbeitgeber beschäftigt ist oder arbeitslos ist. All diese Punkte beeinflussen den Scorewert negativ. In solch einem Fall kann der Kredit zusätzlich besichert werden, zum Beispiel durch einen zweiten Kreditnehmer, einen Bürgen oder durch Sicherheiten, wie beispielsweise Immobilienbesitz – bei einem Autokredit dient sehr häufig das Fahrzeug als Sicherheit. In einigen Fällen reicht auch eine höhere Anzahlung. Außerdem steigt der Zinssatz mit sinkender Bonität.

Tipp: Noch bevor ein Verbraucher einen Kreditantrag stellt, sollten unbedingt die Daten geprüft werden, zum Beispiel mit einer kostenlosen Selbstauskunft bei Score Kompass.

 

Bild: Goodluz depositphotos

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