Pärtel Tomberg ist Absolvent (Summa cum laude) der Oxford Brooks University. Nach beruflichen Engagements in der Geschäftsentwicklung von Quelle und Halens gründete er im Jahr 2009 die P2P Investment-Plattform Bondora, die es, als erstes Startup überhaupt, Anlegern aus ganz Europa ermöglichte, in P2P-Kredite zu investieren. In Bondora implementierte Tomberg das erste Bonitätsprüfungssystem, das Kredite aus verschiedenen europäischen Ländern vergleichbar machte. Mit P2P Investment sprach er über die Sicherheiten für Anleger, schläfrige Banken und die Geldanlage der Zukunft.
Bondora besteht seit sieben Jahren auf dem Markt. Unser Track Record ist lückenlos gepflegt. Anleger können bei uns mit sehr kleinen Geldbeträgen starten. Mit fünf Euro geht es bereits los. Sie können aktiv investieren oder aber auch unseren vollautomatisierten Portfolio Manager nutzen. Alles ist möglich. Mit Bondora kann jeder Anleger seine ganz eigene Goldene Gans füttern – und das mit minimalem Aufwand.
Solche Aussagen verkennen die Realität und zeigen eines ganz deutlich: Die Banken scheuen die Konkurrenz. Unser durchschnittlicher Kreditnehmer bei Bondora hat ein regelmäßiges monatliches Einkommen als Angestellter. Er verdient mehr als der Durchschnitt in seinem Land und hat seine Zahlungsverpflichtungen in der Vergangenheit immer erfüllt.
Es gibt schlichtweg immer mehr Menschen, die online nach einer Finanzierungsmöglichkeit suchen. Die Menschen sind nicht mehr angewiesen auf die Banken mit ihren monolithischen Strukturen sondern suchen sich auch in Geldangelegenheiten die besten Produkte und Dienstleistungen. Und diese gibt es eben nicht in der Hausbank um die Ecke. Die gibt es online. P2P-Kredite sind ein modernes Phänomen, ein Phänomen von vielen, die die klassischen Banken bis heute ignoriert haben. Ohne Erfolg.
Der Trend geht aktuell sehr deutlich in Richtung institutioneller Anleger. Immer mehr Plattformen tragen ihre Kreditprojekte an große Investmentfonds, Lebensversicherungen und ähnliche Einrichtungen heran. Auf der anderen Seite werden immer mehr Fonds und Vermögensverwalter auf diese lukrative Form der Geldanlage aufmerksam. Ich denke, wir werden in Zukunft beobachten können, wie mehr und mehr Finanzprodukte auf P2P-Krediten aufgebaut werden. Es werden Fonds entstehen und allerlei andere Wertpapiere. In Großbritannien ist man in diesem Punkt bereits sehr viel weiter.
Funding Circle ermöglicht es beispielsweise seit kurzer Zeit einem größeren Investmentfonds in Kreditprojekte zu investieren. Privatanleger können dann Anteile an diesem Fonds erwerben. Solche Vehikel werden wir in Zukunft noch öfter sehen.
Nein. Solche Pläne verfolgen wir aktuell nicht. Ich denke, die Finanzierung von Startups und von mittelständischen Unternehmen bedarf eines ganz anderen Risikomanagements als die Kreditprojekte von Privatleuten. Zur Zeit können wir hier keinen wirklichen Mehrwert bieten. Stattdessen konzentrieren wir uns voll und ganz auf unsere Nische, die wir nun schon seit sieben Jahren zuverlässig bedienen und fortentwickeln.
Aktuell arbeiten wir an einer komplett neuen, nur für unsere Anleger konzipierten, Internetseite. Dazu werden einige neue und überraschende Produkte stoßen, über die ich heute noch nicht allzuviel verraten möchte. Wir werden damit die Geldanlage per P2P-Kredit auf ein gänzlich neues Level heben. Und 2017 wollen wir auch geographisch weiter expandieren. Der Anleger steht aber immer im Fokus unserer Optimierungen.