Finanzen

Europäischer ETF-Markt meldet Rekordzuflüsse

Nachhaltigkeit als Stabilitätsfaktor

2 Min.

12.11.2025

Der europäische ETF-Markt hat im Oktober ein neues Rekordvolumen erreicht. Laut Daten von ETF Express verzeichneten börsengehandelte Fonds Zuflüsse in Höhe von rund 25 Milliarden Euro – so viel Kapital wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Besonders stark gefragt waren Fonds mit ESG-Strategien, also nachhaltigen Anlagekonzepten, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien berücksichtigen.

Analysten sehen darin ein deutliches Signal: Trotz geopolitischer Unsicherheiten und Zinsvolatilität bleibt der Trend zur nachhaltigen Kapitalanlage stabil. Während klassische Aktien-ETFs von leichten Gewinnmitnahmen geprägt waren, flossen die höchsten Mittel in Green-Bond-ETFs, Renewable-Energy-Fonds und breit diversifizierte ESG-Indizes. Damit rückt Nachhaltigkeit nicht nur als ethischer, sondern zunehmend als strategischer Faktor für Kapitalstabilität in den Fokus.

Auch die Finanzbranche reagiert. Vermögensverwalter und Banken weiten ihr Produktportfolio aus, um institutionellen Investoren und Mittelständlern maßgeschneiderte ESG-Produkte anzubieten. Besonders in Deutschland gewinnen nachhaltige Unternehmensanleihen an Bedeutung, da sie als Mittel zur Refinanzierung von Transformationsprojekten genutzt werden.

Marktexperten erwarten, dass ESG-Investments bis 2030 mehr als ein Drittel des europäischen ETF-Volumens ausmachen könnten. Der Markt hat sich damit endgültig von einer Nische zu einem zentralen Baustein moderner Anlagestrategien entwickelt und bietet Chancen für Anleger, die langfristig denken und gesellschaftliche Verantwortung mit Rendite verbinden wollen.

                                                                                                                                    SK
 

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