Finanzen

Kryptowährungen – ein ernstzunehmender Inflationsschutz?

5 Min.

13.07.2022
Marco Zachskorn

Die Inflation zieht in allen Teilen der Welt massiv an. Jeder Konsument spürt dies und Sparer müssen dabei zusehen, wie ihr Vermögen empfindlich an Kaufkraft einbüßt. Die Frage, wie man sein Geld angesichts dieser Zeiten steigenden Kaufkraftverlustes anlegen soll, wird immer schwieriger zu beantworten. Marco Zachskorn, Gründer und Geschäftsführer der Zachskorn GmbH, sieht Kryptowährungen als reale Chance, die Kaufkraft nicht nur zu sichern, sondern das Vermögen darüber hinaus zu vermehren. Weshalb er dieser Ansicht ist und wie man seine Vorschläge umsetzt, erklärt er im Gespräch mit dem Finanzblatt.

Die Inflation zwingt zum Handeln

Egal, welche Statistiken und Warenkorbberechnungen man auch heranzieht – Inflationsraten von 10 und mehr Prozent sorgen für eine mulmige Stimmung in der Bevölkerung. Viele Leute sind darüber besorgt, wie sie die nächste Strom- oder Gasrechnung bezahlen sollen. Auch den eigenen Lebensabend sehen viele in Gefahr. Was tun? Marco Zachskorn kommentiert die Situation folgendermaßen: »Die Inflation zwingt die Menschen, sich mit anderen Investmentprodukten als der Riesterrente oder klassischen Bausparverträgen auseinanderzusetzen. Aktieninvestments und vor allem Kryptowährungen können enorm dazu beitragen, das eigene Vermögen zu sichern und sogar auszubauen.« Wer Rendite und damit seine Kaufkraft zumindest sichern will, kommt an risikoreicheren Investments nicht mehr vorbei.

10 Prozent Wertverlust gehen nicht lange gut

Sicherheitsorientierte Anleger mögen an dieser Stelle einwenden, dass die Volatilität von Kryptowährungen sehr hoch sei, doch der Finanzexperte sieht an dieser noch jungen Assetklasse kein Vorbeikommen: »Auf dem Konto wird das Geld mit Sicherheit jedes Jahr um 10 Prozent weniger Wert haben. Jeder kann sich ausrechnen, wie viele Jahre dies noch so gehen kann. Bitcoin und andere Währungen haben bereits bewiesen, dass sie enorme Renditen erzielen können. Als renditeorientierte Beimischung sind sie in jedem Fall zu empfehlen.« Ohne diesen Rendite-Turbo, den Kryptowährungen darstellen können, wird es in der Tat schwierig, die eigene Kaufkraft zu erhalten. »Wenn nun 10 bis 20 Prozent des Portfolios, was sehr konservativ ist, mit Kryptowährungen bestückt wird, trägt eine 30-prozentige Steigerung 3 bis 6 Prozent zur Rendite bei, was beinahe die Inflation abdeckt, bei eben geringem Risiko«, so der Investmentprofi. Das Chancen-Risiko-Verhältnis von Kryptowährungen sei einfach außergewöhnlich gut, so Zachskorn.

Krypto und Blockchain sind die Zukunft

Egal, wie man zum Thema Krypto steht, die Assetklasse scheint sich mehr und mehr zu etablieren, seitdem das Bitcoin-Whitepaper 2008 von Satoshi Nakamoto veröffentlicht wurde. Mehre Millionen Prozent konnten Besitzer der Ur-Kryptowährung einfahren, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt gekauft und verkauft hätten. „»Kryptowährungen werden das traditionelle Finanzsystem weiter umkrempeln. Sie sind innovativ, liquide und immer leichter zugänglich. Institutionelle Anleger und auch Staaten sehen immer mehr Potenzial in dieser Form der Geldanlage. Es wäre wirklich ärgerlich und sogar beinahe fahrlässig, überhaupt nicht von dieser Jahrhundert-Chance zu profitieren«, so Zachskorn. Um von dieser Assetklasse zu profitieren, braucht es keine Millionen am Konto. Mit nur 10 oder 20 Dollar kann man an diesem Markt teilnehmen, verrät der Investmentexperte.

Jedes Szenario denkbar

Die Ereignisse in der Weltwirtschaft überschlagen sich aktuell. Selten wird so heiß gegessen, wie gekocht wird, dennoch sollte man finanziell auf einen Großteil möglicher Szenarien vorbereitet sein, so Zachskorn: »Jeder Mensch weist eine individuelle Erwartungshaltung und Bedürfnisstruktur auf. Es ist wichtig, diese beiden Komponenten in Einklang zu bringen. Es nützt sehr wenig, wenn Klienten 20 Prozent Jahresinflation erwarten, ihr Geld aber am Konto parken. Es ist wichtig, dass die Investoren sich wohlfühlen und die Strategie hinsichtlich der individuellen Zielplanung auch Sinn ergibt.« Anscheinend handeln allerdings viele Anleger so, dass sie sich weder wohlfühlen noch ihre Ziele mit der gewählten Strategie erreichen. Eine kleine Beimischung von Kryptowährungen könne enorm dabei helfen, die eigenen Ziele auch zu erreichen.

Finanzielle Selbstbestimmung ist elementar

Eigenverantwortliches Handeln scheint in den kommenden Jahren wichtiger denn je. Marco Zachskorn und sein Team möchten Menschen genau dazu in die Lage versetzen: »Wir ermöglichen es Investoren, Herr über die eigenen Finanzen und Anlageentscheidungen zu werden. Nur über finanzielle Bildung kann man dafür sorgen, das eigene Vermögen zu erhalten oder gar auszubauen. Daran führt kein Weg vorbei.« Die Höhe der Beimischung von Kryptowährungen ist individuell, doch das Anziehen der Inflation führt dazu, dass Schwankungen nach oben und unten in Kauf genommen werden müssen, um überhaupt noch Rendite zu erzielen. »Selbst innerhalb des Kryptomarktes gibt es unterschiedliche Abstufungen von Risiko. Wer noch nie etwas mit dem Thema zu tun hatte, dem sei die Mutter aller Kryptowährungen, Bitcoin, ans Herz gelegt. Wer es risikoreicher haben will, der geht in Micro-Coins. Alles ist möglich. Wichtig ist, dass man ins Handeln kommt«, so der Investmentexperte.

MJ

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