Die Zahlen entstammen einer Pressemitteilung, die anlässlich des Q2-Berichts des »Henley Global Citizens Report« Mitte Juni 2022 herausgegeben wurde. Beim »Global Citizens Report« handelt es sich um einen Bericht zum Thema Reichtum und Migration, den das Beratungsunternehmen für Investitionsmigration »Henley & Partners« seit über zehn Jahren regelmäßig veröffentlicht.
Russland ist nicht das einzige Land, das eine starke Abwanderung von Millionären zu verzeichnen hat: Die USA seien für Millionäre offenbar weniger attraktiv als noch in Vor-Covid-Zeiten, schlussfolgert »Henley & Partners« und assoziiert dies mit den womöglich anstehenden Steuererhöhungen. Auch wenn für das Jahr 2022 immer noch ein Nettozufluss von 1.500 Millionären prognostiziert wird, muss das Land wohl mit einem Millionärsrückgang von 86 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 rechnen. Auch das Vereinigte Königreich, einst als »Finanzzentrum der Welt« bezeichnet, hat im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verloren: Seit 2017 sollen etwa 12.000 Millionäre abgewandert sein. Als Grund wird in der vorliegenden Pressemitteilung auf den Brexit verwiesen.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges ist auch die Ukraine von der Emigration der Millionäre betroffen: Das Land scheint für das Jahr 2022 einen Verlust von etwa 2.800 HNWI hinnehmen zu müssen.
Laut Prognosen des Instituts zählten zu den Ländern, die 2022 den stärksten Nettozufluss an Millionären 2022 zu verzeichnen haben werden, die Vereinigten Arabischen Emirate, Australien, Singapur und Israel. Dahinter finden sich die Schweiz, die USA, Portugal, Griechenland, Kanada und Neuseeland. Die zehn größten Verlierer seien – aufsteigend von weniger bis hin zu den meisten Verlusten – Saudi Arabien, Indonesien, Mexiko, das Vereinigte Königreich, Brasilien, die Ukraine, Hong Kong, China und Russland.
Darüber hinaus trifft der Bericht bereits Aussagen zur Entwicklung der Millionärsmigration der nächsten Monate: So wird etwa erwartet, dass ein großer Teil der HNWI nach Mauritius, Monaco oder Malta ziehen wird. Für das kommende Jahr verweist der »Henley & Partners«-CEO Dr. Juerg Steffen zudem auf Prognosen, derer zufolge die größte Migration seit Beginn der Aufzeichnungen bevorsteht.
AS