Die öffentliche Pro-Kopf-Verschuldung ist um 669 Euro gestiegen.
Im vergangenen Jahr ist die öffentliche Verschuldung in Deutschland auf den Rekordstand von 2.510,5 Milliarden Euro gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts entspricht dies einer Pro-Kopf-Verschuldung von 30.062 Euro, was im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um 669 Euro bedeutet. Seit 2020 verzeichnet das Land einen kontinuierlichen Anstieg der Verschuldung, wie ein Sprecher des Bundesamts laut eines Berichts der Wirtschaftswoche erklärte. Es handelt sich dabei um Schulden, die der öffentliche Gesamthaushalt – also Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände sowie die Sozialversicherung – beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich haben. Dazu zählen beispielsweise Kreditinstitute und private Unternehmen.
Verglichen mit dem Ende des Jahres 2023 stieg die öffentliche Verschuldung bis zum Jahresende 2024 um 2,6 Prozent. Dieser Anstieg erfolgte fast auf allen Ebenen, am stärksten bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden, wo die Verschuldung um 10,3 Prozent auf 170,5 Milliarden Euro zunahm. Es war bereits der fünfte Anstieg in Folge in diesem Bereich, wie das Bundesamt mitteilte. Die Pro-Kopf-Verschuldung war wie im Vorjahr bei den Kommunen in Nordrhein-Westfalen am höchsten, gefolgt von den Gemeinden in Hessen und dem Saarland. Am geringsten war die Verschuldung bei den Kommunen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen.
Die Schulden des Bundes stiegen um 2,1 Prozent auf 1.732,7 Milliarden Euro. Bei den Ländern erhöhte sich die Summe erstmals seit 2021 ebenfalls um 2,1 Prozent auf 607,3 Milliarden Euro. Die Gesamtverschuldung der Sozialversicherung verringerte sich hingegen um 73,9 Prozent auf 10 Millionen Euro. Im Ländervergleich waren die Pro-Kopf-Verschuldung in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin – die auch kommunale Aufgaben wahrnehmen – am höchsten. Unter den Flächenländern wiesen das Saarland und Schleswig-Holstein die höchsten Schulden auf, während Bayern und Sachsen die niedrigsten Werte hatten.
MK