Statistiken über die Kreditaufnahme in Deutschland besagen, dass sich im Jahre 2017 zum dritten Mal in Folge eine zunehmende Tendenz zeigt. Dies betrifft sowohl die Höhe der Kredite als auch die Laufzeit. Kunden nehmen höhere Kreditsummen auf und lassen sich für die Rückzahlung länger Zeit. Lag die durchschnittliche Laufzeit eines Kredites im Jahre 2007 noch bei etwas mehr als 44 Monaten, ist sie im Jahre 2017 auf 49 angewachsen. Gleiches gilt für die durchschnittlichen Kreditsummen, die von den Kunden aufgenommen wurden. Diese stiegen von 9.552 EUR im Jahre 2015 auf 10.272 EUR im Jahre 2017 an. Interessante Unterschiede gibt es auch beim Alter der Kunden, die sich für eine Finanzierung entscheiden. Junge Kreditnehmer, die 20 Jahre oder jünger sind, entscheiden sich für durchschnittliche Kreditsummen, die um die 4.500 EUR liegen. Kunden, die das Alter von 50 Jahren erreicht oder überschritten haben, nehmen durchschnittlich mehr als 11.500 EUR als Kreditsumme auf. Damit liegt diese Altersgruppe, betrachtet man die Pyramide, an der Spitze. Bei Kunden, die älter als 60 Jahre sind, nehmen die Kreditsummen wieder ab. Mit 75 Jahren werden von vielen Kunden noch Kreditgeschäfte abgeschlossen, die einen durchschnittlichen Wert von 7.500 EUR haben.
Im Bundesdurchschnitt kommt es bei etwa zehn Prozent der Kunden, die einen Kredit aufgenommen haben, zu Zahlungsschwierigkeiten. Am niedrigsten ist diese Rate in Bayern. Bei den Kunden ist nur eine Ausfallrate von 6,9 Prozent zu beobachten. Am höchsten ist die Ausfallrate in den Bundesländern Bremen und Berlin. Hier beträgt sie mehr als zwölf Prozent. Wenn Kredite nicht fristgemäß bedient werden können, zieht dies oftmals weitere Probleme nach sich. Der Ausfall wird in der Schufa vermerkt und der Kunde bekommt keinen weiteren Kredit. Auch mit dem Abschluss von Handyverträgen und Mietverträgen kann es künftig Probleme geben. Bild: LDProd/depositphotos.com