In den vergangenen fünf Jahren haben vor allem Genossenschaftsbanken, Sparkassen und größere Privatbanken von der guten Marktentwicklung profitiert. Mit durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr legte das Geschäft der Volks- und Raiffeisenbanken schneller zu als das jeder anderen Bankengruppe. Insgesamt stiegen die Erträge im Durchschnitt jährlich um 3 Prozent. Hauptgrund waren die wachsenden Kreditbestände. Diese nahmen seit 2014 um gut 80 Milliarden Euro auf 599 Milliarden Euro im Jahr 2019 zu. Investoren haben das niedrige Zinsniveau genutzt, um neue Wohn- und Bürogebäude zu errichten. Der Zuzug in die Ballungsräume begünstigte den Bauboom ebenso wie die Suche vieler Kapitalanleger nach Renditeobjekten in Zeiten geringer und zunehmend negativer Zinsen für Anleihen. Die infolge des harten Wettbewerbs rückläufigen Margen konnten durch steigende Kreditvolumina ausgeglichen werden.
Laut Bain-Studie stehen Banken acht Stellhebel zur Verfügung, mit denen sie dieses Geschäftsfeld absichern und ihre Wettbewerbsposition verbessern können:
Nur mit einem systematischen Strategieprozess können die acht Hebel ihre Wirkung entfalten. Auswahl und Gewichtung hängen von den Zielen einer Bank ab. Die Vorteile sind für Branchenkenner Graf offensichtlich: „Zusätzliche Ertragschancen entstehen, die Effizienz steigt und das Gesamtrisiko sinkt. Richtig aufgestellt können Banken auch in einer Rezession Marktanteile gewinnen.“
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