Finanzierung von Immobilien: Was macht Sinn?

Finanzierung von Immobilien: Was macht Sinn? Depositphotos / dechevm

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Noch vor einiger Zeit waren Immobilienfinanzierungen sehr günstig und verhältnismäßig einfach zu bekommen. Doch die Zeiten haben sich geändert und heute sollten Investoren neben den höheren Finanzierungszinsen auch die voranschreitende Inflation einrechnen.

Immobilien im Ausland oftmals günstiger als im Inland

In deutschen Großstädten ist der Immobilienkauf für normalverdienende Familien aktuell kaum finanzierbar. Dazu kommen die hohen Lebenshaltungskosten und der Wunsch, seinen Hauptwohnsitz ins deutschsprachige oder ins nahegelegene Ausland zu verlegen. Wer offen und flexibel ist, kann sich mit einem Hauskauf im Ausland einen Lebenstraum erfüllen und dabei sogar Geld sparen. Sucht man beispielsweise im Internet nach Immobilien Mallorca, wird schnell deutlich, wie viele Landsleute diesen Weg gehen und sich für ein Investment im 17. Bundesland entscheiden. Allerdings sollte man vorab wissen, dass man den Immobilienkauf auf der Baleareninsel in den seltensten Fällen mit eine Finanzierung durch die Hausbank abwickeln kann. Dazu kommen weitere Hürden, die man als Ausländer bewältigen und am besten vor der Suche nach einem geeigneten Objekt klären sollte.

Finanzierungssicherheit – wie viel Haus kann ich mir leisten?

Grundsätzlich muss man seine finanziellen Möglichkeiten vor dem Kauf einer Immobilie realistisch betrachten. Wie viel Eigenkapital ist vorhanden und wie hoch darf die monatliche Tilgungsrate im Höchstfall sein? Bleibt noch ausreichend Geld für Sanierungen und für unvorhersehbare Ausgaben? Was passiert, wenn man arbeitsunfähig oder entlassen wird? Wie wirkt sich die Inflation auf die Finanzierung aus und welche Sicherheiten sind vorhanden? Dazu kommen die zahlreichen Finanzierungsoptionen, die man vor der Beantragung eines Hauskredits kennen sollte. Um sich nicht „zu übernehmen“ und im Endeffekt sein Haus und seinen Lebenstraum zu verlieren, ist eine realistische Einschätzung der finanziellen Möglichkeiten lange vor dem Beratungsgespräch beim Kreditgeber nötig. Wer schlau investiert und finanziert, setzt sich eine persönliche Höchstgrenze und schließt Objekte aus, die das eingeplante Budget um mehr als 10 Prozent überschreiten.

Warum Immobilien nicht in jedem Fall eine sichere Geldanlage sind

In den letzten zwei Jahren wurden mehr Immobilien gekauft als vor der Pandemie. Der Wunsch nach Freiheit und einem Höchstmaß an Autarkie ist verständlich und hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häusern erheblich gesteigert. Doch ob die eigene Immobilie eine sichere Geldanlage ist und ob sie sich lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer ein Haus kauft und selbst einziehen möchte, sichert seine Zukunft ab, wenn er sich für ein Objekt entscheidet, das vom Kaufpreis her zu seinem Einkommen passt. Der Käufer, der investieren und Rendite erwirtschaften möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Vermietung mit einem hohen Maß an Verantwortung einhergeht. In jedem Finanzierungskonzept sollte einkalkuliert werden, dass sich die persönlichen Verhältnisse ändern können. Wenn man nun noch sagen kann, dass die Tilgungsrate finanzierbar ist, trifft man mit der Finanzierung seiner Wunschimmobilie eine überlegte Entscheidung.

Fazit: Mieten oder kaufen?

Lange Zeit tendierte man in Deutschland zur Miete. Doch spätestens seit Corona hat sich der Status vom „Land der Mieter“ in ein Land der Kaufinteressenten gewandelt. Unbezahlbare Mieten in den Innenstädten, zu wenig adäquater Wohnraum und das Gefühl fehlender Freiheit sind drei Gründe für das vermehrte Interesse am Immobilienkauf. Es macht Sinn, in Wohneigentum zu investieren – wenn man einen konkreten Plan und Finanzierungssicherheiten hat.

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