Deutsche verschenken Potenzial: Laut aktuellem Global Wealth Report schaffen es viele nicht zu Wohlstand, weil sie falsch sparen. Das Geld sei durchaus vorhanden: Laut der Allianz-Studie habe jeder Deutsche nach Abzug der Schulden durchschnittlich knapp 70.000 Euro Kapital. Dazu komme Immobilieneigentum im Wert von 130.000 Euro.
Die Studie offenbart eine deutliche Diskrepanz: Laut Weltbank ist Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft, hingegen liegen die Bundesbürger auf Platz 15 der Vermögens-Rangliste, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der »tagesschau«. Demnach bezeichneten die Studienautoren das Jahr 2023 »als wirklich gutes Jahr«, weltweit hätten sich die privaten Geldvermögen verblüffend entwickelt – für alle, bis auf Westeuropa. Für Deutschland sei gar von »vier verlorenen Jahren« die Rede. Die Kaufkraft des privaten Geldvermögens liege noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau. Deutsche würden aus ihrem Ersparten zu wenig Ertrag erwirtschaften, weil sie es schlecht anlegten. »Das Geld liegt nur herum«, heißt es. Woanders seien die Sparer aktiver, würden in Investmentfonds, Anleihen und Aktien investieren.
Laut Umfrage der Bundesbank seien Aktien in Deutschland nach wie vor unbeliebt. Viele Deutsche hätten unter anderem einschneidend schlechte Erfahrungen mit der Telekom-Aktie gemacht. Die massiv als »Volksaktie« beworbene Telekomaktie führte bei vielen Sparern zu einer Enttäuschung. Die Telekom-Aktie notierte auf ihrem Allzeithoch im März 2000 über 103 Euro, während der Finanzkrise 2007 fiel sie auf 7,83 Euro ab.
MK