Folgen der Coronakrise: Traditionsunternehmen Hakle meldet Insolvenz an

Folgen der Coronakrise: Traditionsunternehmen Hakle meldet Insolvenz an Bild: IMAGO / Pius Koller

Der Hygienepapierhersteller Hakle hat Insolvenz angemeldet, will sich aber mit einem Eigenverwaltungsverfahren sanieren. Der Betrieb soll weitergeführt werden. »Die Eigenverwaltung bietet uns die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um unseren Betrieb nachhaltig zu sanieren und ganz im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden und Gläubiger neu aufzustellen«, wird Geschäftsführer Volker Jung in einem Bericht des Onlineportals »Lebensmittelpraxis« zitiert. Die gestiegenen Energie- und Materialpreise sollen der Grund für die aktuelle Schieflage des Unternehmens sein.

Für die Sanierungsphase holt sich die Geschäftsleitung Unterstützung von Dr. Matthias Kampshoff von der Kanzlei McDermott Will & Emery und die Sanierungsexperten der AMBG Adiutor Management- und Beratungsgesellschaft, die Geschäftsleitung führt das operative Geschäft weiter. Das Gericht hat den Rechtsanwalt und Restrukturierungsspezialist Dr. Jan-Philipp Hoos von White & Case zum vorläufigen Sachverwalter bestellt.

Die gesamte Papierindustrie hat seit der Corona-Pandemie mit Herausforderungen im globalen Rohstoff- und Energiemarkt zu kämpfen, hinzu kommen Logistikprobleme durch die unterbrochenen Lieferketten.

MK

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