Für den Anlandepunkt in Mukran wurde ebenfalls ein Genehmigungsentwurf veröffentlicht. In Lubmin waren Arbeiten bereits genehmigt und durchgeführt worden, in Mukran erfolgten schon Vorarbeiten. Der Binzer Bürgermeister warnt vor der sich abzeichnenden Genehmigung für den ersten Teil der Anbindungsleitung gewarnt. Er verwies auf Gutachten im Auftrag von Binz, die zeigten, dass die Pläne nicht genehmigungsfähig seien. Wie wir berichtet hatten, bemängelt die Wismarer Professorin für Wasserbau und Hydromechanik, Bärbel Koppe, in einem Gutachten die Ausbaupläne für den Hafen Mukran. Die vorgelegten Antragsunterlagen wiesen »signifikante und auch durch Planüberarbeitung nicht heilbare Mängel auf«. Bereits im Juli war ein im Auftrag der Gemeinde von Koppe erstelltes Gutachten veröffentlicht worden, das die Pläne für die Offshore-Anschlussleitung bemängelte. Die Bundesregierung will im Hafen Mukran LNG anlanden und dazu dort zwei spezielle Terminalschiffe stationieren. Die benachbarte Gemeinde Binz geht seit Monaten gegen die Pläne vor. Sie sieht den für die Insel wichtigen Tourismus und die Umwelt bedroht.
dpa