Nach Angaben der indischen Regierung haben Geologen im Nordosten des Landes ein beträchtliches Vorkommen des seltenen und äußerst begehrten Rohstoffs Lithium gefunden.
Das indische Bergbauministerium teilte mit, dass es sich um eine Menge von rund 5,9 Mio. Tonnen handele. Nun werde ein Plan für den Abbau des strategisch bedeutsamen Leichtmetalls erstellt. Lithium spielt eine essentielle Rolle bei der Produktion wiederaufladbarer Batterien – unter anderem auch für Elektrofahrzeuge. Diese wiederum sind ein wichtiger Faktor im Vorhaben Indiens, seinen C02-Ausstoß massiv zu senken. Momentan gehört Indien neben China und den USA noch zu den drei Staaten mit den höchsten Emissionen des Treibhausgases. Bis zum Jahr 2070 will Indien allerdings klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Indien bislang abhängig von Lithium oder Lithium-Batterien aus China und Vietnam. Dies könnte sich nun bald ändern.
Experten schätzen die bisher bekannten Vorkommen des wertvollen Leichtmetalls auf weltweit 98 Mio. Tonnen. Laut US-Geologiebehörde besitzt Chile mit 9,3 Mio. Tonnen die größten Vorräte. Auf Platz zwei liegt Australien mit 6,2 Mio. Tonnen. Mit dem neuen Fund befände sich Indien also in der internationalen Spitzengruppe.
SH