Siemens will Teslas Mega-Akku übertreffen

Ein Joint-Venture von Siemens und dem amerikanischen Energiekonzern AES, ‚Fluence‘, will die weltgrößte Batterie nächstes Jahr in Australien in Betrieb nehmen. Mit je 250 Megawatt Leistung werden zwei Speicher die Kapazität von Teslas 150-MW-Akku übertreffen, berichtet das Handelsblatt.

Australien möchte den Anteil erneuerbarer Energien massiv ausbauen, nämlich von jetzt 25 auf 60 Prozent im Jahre 2040. Um die Versorgungssicherheit sicherzustellen, werden riesige Stromspeicher benötigt. Den ersten, mit 100 Megawatt Kapazität, baute Tesla 2017 in Hornsdale, Süd-Australien, innerhalb von 100 Tagen. Elon Musk, der davon spricht, dass der Kontinent seinen gesamten Energiebedarf aus Solarstrom decken könnte, wollte damit beweisen, wie schnell diese Anlagen zu errichten seien. Der Powerpack wurde dann noch einmal um 50 Megawatt Kapazität aufgestockt und ist die bislang größte Batterie der Welt.

Fluence will diesen Rekord nun gleich zweimal brechen und in New South Wales und Victoria für den australischen Energieversorger AEMO Superbatterien mit jeweils 250 Megawatt Leistung bauen. Fluence verspricht, die Anlagen schon im nächsten Jahr in Betrieb zu nehmen. Alternativ zu den riesigen Lithium-Ionen-Akkus müssten viel mehr Leitungen gebaut werden, um die Schwankungen der Sonnen- und Windenergie ausgleichen zu können, was eben auch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.

Falls die Kooperation von Siemens und AES den Zuschlag erhält, dürfte ihr Rekord allerdings nicht lange halten. Auch in Baden-Württemberg soll 2021 mit dem Bau einer 250-Megawatt-Batterie begonnen werden. In Kalifornien laufen bereits Planungen für einen Speicher von 300 Megawatt und in Florida wird für eine Anlage mit einer Kapazität von 409 Megawatt.

 

 

Bild: Tesla

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