Übernahmeprojekt scheitert: Bill Ackman gibt weltgrößten SPAC auf

Übernahmeprojekt scheitert: Bill Ackman gibt weltgrößten SPAC auf IMAGO / Everett Collection

US-Investor Bill Ackman gibt seinen SPAC Pershing Square Tontine (PSTH) auf und zahlt vier Milliarden Dollar an die Investoren zurück. SPACs sind ohne operatives Geschäft gegründete Unternehmen, die an die Börse gebracht werden, um dann erfolgversprechende junge Firmen zu übernehmen. So umgehen die Firmen das komplizierte Genehmigungsverfahren der Börsenaufsicht SEC und können im Idealfall unter dem Mantel des börsennotierten Mutter-Unternehmens schnell wachsen, wovon die Anleger dann profitieren.

Bill Ackman ist es nicht gelungen, in der Frist von zwei Jahren eine geeignete Firma zu finden, die den Kriterien entsprach, die er den Investoren zugesichert hatte, heißt es auf dem Onlineportal der »Tagesschau«. In einem Brief an die Investoren schrieb Ackman: »Es hätte Übernahmen gegeben, die PSTH im vergangenen Jahr hätte umsetzen können, aber keine davon erfüllte unsere Ansprüche.« Sein Plan, zehn Prozent von Universal Music zu übernehmen, scheiterte an der Börsenaufsicht, er kaufte den Anteil dann mit seinem Hedgefonds Pershing Square. Die weitere Suche nach einem geeigneten Unternehmen für sein Übernahmevehikel PSTH blieb erfolglos.

PSTH galt als die weltweit größte Akquisitionszweckgesellschaft, an der namhafte Investoren wie der kanadische Pensionsfonds OTPP beteiligt waren. Im vergangenen Jahr gab es vor allem an der New Yorker Börse eine SPAC-Welle, die allerdings aufgrund des Wirtschaftsklimas abgeebbt ist. Bis nach Europa hat es die Welle nicht geschafft, an der Frankfurter Börse beispielsweise gab es nur wenige dieser Unternehmen.

MK

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