Da immer mehr Menschen an den Wert von Bitcoin und Co glauben, werden Kryptowährungen im Tauschwert gegen Dollar oder Euro immer höher angesetzt. Bitcoin hat im Sommer bereits den Gegenwert von weit über 4.000 Dollar erreicht. Die Nationalbanken mehrerer europäischer Staaten stehen kurz davor, Bitcoin als Währung zu akzeptieren, und es gibt bereits Firmen, bei denen man mit dieser digitalen Währung bezahlen kann.
Ein wenig ist es wie bei „Monopoly“: Hier können alle, die die Spielregeln akzeptieren, mit dem Spielgeld reich werden – man ist jedoch nur so lange Millionär, wie man spielt. Ist die Partie zu Ende, liegt nur wertloses Spielgeld auf dem Brett. Allerdings ist die Bitcoin-Partie noch lange nicht zu Ende, da die gigantischen Kursgewinne vielfach Begehrlichkeiten wecken und immer mehr Menschen an den Wert von Bitcoin glauben und darin investieren. 2013 war ein Bitcoin 100 Dollar wert, im Sommer 2017 mehr als 4.000!
Bevor das Bitcoin-Rennen völlig überhitzt, mehren sich warnende Stimmen. Man muss an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern denken, in dem alle die vermeintliche schöne neue Garderobe des Kaisers preisen, bis ein Kind daherkommt und sagt: Der Kaiser ist doch nackt!
Die Warnungen der hochkarätigen Banker haben für einen sehr kurzfristigen Wechselkurseinbruch des Bitcoin gesorgt. Als zwei chinesischen Bitcoin-Börsen kurz darauf aus dem Geschäft gingen, war ein massiver Kursverlust die Folge. Allerdings gaben sich die Anleger davon wenig beeindruckt, der Bitcoin stieg im Verhältnis zu Dollar und Euro schnell wieder an. Der Glaube, hier reich werden zu können, schlägt der Vernunft offenbar ein Schnippchen.
Wer weiß, ob Bitcoin, Ethereum undr Ripple nicht die Vorboten eines völlig neuen Geldsystems sind – vielleicht kann eine digitale Währung irgendwann die realen Scheine und Münzen ablösen. Die Entwicklung bleibt spannend!
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