Trotz Krisen, Lieferkettenprobleme und Staus in den großen Häfen konnten die großen Reedereien ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr weiter erhöhen. Branchenschätzungen zufolge können sich die Umsätze laut einem Bericht des Onlineportals »Capital« in diesem Jahr noch einmal um 75 Prozent steigern.
Die US-Importnachfrage ist nach wie vor hoch, bei Logistik und Personal der Reedereien gibt es Engpässe, das lässt die Preise steigen. Im vergangenen Jahr erzielte die Branche einen Nettogewinn von 148 Milliarden Dollar, Branchenveteran und Gründer von Blue Alpha Capital, John McCown, prognostiziert für 2022 einen Nettogewinn ich Höhe von 256 Milliarden Dollar. »Diese Gewinnsteigerungen sind auf die anhaltenden Frachtratenerhöhungen in Verträgen zurückzuführen, die die große Mehrheit der tatsächlich auf Schiffen beförderten Ladungen abdecken«, wird er in dem Bericht zitiert.
Wegen der angespannten Lieferketten schließen Unternehmen lieber langfristige Frachtverträge und sichern den Transport ab, statt auf Spotmarkt-Konditionen zu setzen, die weniger kosten und sogar nochmal im Preis gesunken sind, aber nicht verlässlich sind.
Die Frachtschiff-Branche bewegt 80 Prozent der weltweiten Waren. Kritiker werfen ihr vor, durch die erhöhten Frachtpreise die Inflation weiter anzutreiben. Einige der Reedereien investieren hingegen in neue Schiffe mit sauberen Maschinen und in die Digitalisierung.
MK