Für den Markt für Anleihen hatte das Signal die beabsichtigte Wirkung: Alle großen und kleinen US-Unternehmen konnten ihre Kassen durch Kredite auffüllen und bleiben liquide. Boeing vergab Anleihen mit 40-jähriger Laufzeit in Höhe von 25 Milliarden Dollar an private Investoren. Auch GM, Disney Nike oder Visa haben ihre flüssigen Mittel erhöhen können. Die Finanzmärkte verbuchten im April Unternehmensanleihen in Höhe 290 Milliarden Dollar mit einem guten oder mittlerem Rating.
Das hat aber auch weitere Nebenwirkungen: In der zweiten Reihe erhalten auch die sogenannten „Zombiefirmen“ Zugang zum Kapitalmarkt; also jene überschuldeten Betriebe, die bereits vor der Krise kaum noch die Zinsen für ihre Kredite aus ihren Geschäften bestreiten konnten. Auch sie bekommen nun über Anleihen, die für risikofreudigere Investoren mit Aufschlägen angeboten werden, frisches Geld. Damit bekommen Unternehmen Kredite, die keinen Umsatz mehr generieren und eine ungewisse Zukunft haben.
Fraglich ist jetzt, wie lange das gut geht. Im letzten Jahrzehnt ist die Schuldenlast der US-Unternehmen um über 60 Prozent auf 10 Billionen Dollar gestiegen, und irgendwann laufen auch die Ramschpapiere aus.
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