Wirtschaft

Gasriese Uniper baut Stellen ab

Gesunkene Gaspreise und regulatorische Verzögerungen

2 Min.

04.07.2025

Der Gaskonzern Uniper plant einen Stellenabbau.

Der Düsseldorfer Gaskonzern Uniper, der in der Energiekrise 2022 verstaatlicht wurde, kündigt einen umfassenden Personalabbau an. Insgesamt sollen 400 Stellen gestrichen werden – etwa fünf Prozent der aktuellen Belegschaft von 7.600 Mitarbeitern, davon 5.000 in Deutschland. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund gesunkener Gaspreise und regulatorischer Verzögerungen, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Großteil der Stellenstreichungen soll durch natürliche Fluktuation erreicht werden, indem frei werdende Positionen nicht neu besetzt werden, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform des »Spiegel«. Zudem prüft der Konzern weitere Effizienzmaßnahmen und plant Gespräche mit Arbeitnehmervertretern über freiwillige Austrittsprogramme, die möglicherweise Vorruhestandsregelungen enthalten.

Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens hat sich deutlich verschlechtert: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Uniper ein schrumpfendes bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) von nur noch 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro – ein starker Rückgang gegenüber den 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2024.

Hintergrund der Krise ist die historische Zäsur durch den Ausfall der russischen Gaslieferungen von Gazprom, die Uniper 2022 an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hatte. Die darauf folgende Rettung durch den Bund – der das Unternehmen fast vollständig übernahm – ist mit EU-Auflagen verbunden: Bis spätestens 2028 muss der deutsche Staat seinen Anteil auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

MK

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