Wirtschaft

Preis entscheidet beim Kauf von Lebensmitteln

Studie: Menschen kaufen bewusster ein

3 Min.

20.06.2025

Laut Studie: Beim Kauf von Lebensmitteln ist der Preis entscheidend.

 

Beim Lebensmitteleinkauf schauen 61 Prozent der Menschen in Deutschland vorrangig auf den Preis. Aber auch Sorgen um die Gesundheit spielen eine Rolle: Jede Zweite macht sich Gedanken über den Einsatz von Pestiziden in Lebensmitteln. Klimafragen beschäftigen ebenfalls drei von vier Konsumenten. Einen Aufpreis für nachhaltige Produkte würde jedoch nur eine Minderheit zahlen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie »Voice of the Consumer Survey 2025«, für die PwC mehr als 20.000 Menschen in 31 Ländern befragt hat, darunter 2.000 aus Deutschland.

Die hohen Lebenshaltungskosten machen der Mehrheit der Deutschen (58 Prozent) große Sorgen. Dazu kommen die aktuelle wirtschaftliche Instabilität und geopolitische Konflikte, die 53 beziehungsweise 43 Prozent der Menschen Kopfzerbrechen bereiten. Diese Unsicherheiten spiegeln sich auch im Kaufverhalten wider: Im Supermarkt achten die Menschen vorrangig auf die Preise (61 Prozent). Um Kosten zu sparen, setzen sie auf Coupons und Sonderangebote (59 Prozent) oder wechseln gezielt zu Discountern und Eigenmarken (57 Prozent).

Aber nicht nur der Preis spielt beim Einkauf eine Rolle, sondern auch Sorgen um die eigene Gesundheit: So machen sich 48 Prozent der Befragten Gedanken über den Einsatz von Pestiziden. 43 Prozent fürchten die gesundheitlichen Risiken stark verarbeiteter Lebensmittel. Einen weiteren Anhaltspunkt bieten die Nährwertangaben, die vor allem von den 18- bis 27-Jährigen der Gen Z häufig geprüft werden (24 Prozent).

Die Überlegungen zur Gesundheit fließen durchaus in die Kaufentscheidungen der Menschen ein: 30 Prozent wollen in den kommenden Monaten weniger Snacks einkaufen; 25 Prozent geben an, dass sie frisches rotes Fleisch reduzieren wollen; 25 Prozent nehmen sich vor, seltener Fertiggerichte zu konsumieren. Letztere sind vor allem bei der Gen Z beliebt: 44 Prozent dieser Gruppe greifen wöchentlich zu den schnellen Mahlzeiten - über alle Altersgruppen hinweg sind es 28 Prozent.

Bei der Förderung einer gesunden Ernährung sehen die Konsumenten sowohl die Lebensmittelhersteller (64 Prozent) als auch sich selbst in der Verantwortung (63 Prozent). In der Gen Z nimmt gut ein Viertel der Befragten auch Medien und Influencer in die Pflicht, um Anreize für eine gesunde Ernährung zu schaffen.

Auch das Thema Nachhaltigkeit beeinflusst die Kaufentscheidungen der Menschen. So geben drei Viertel (75 Prozent) der deutschen Bevölkerung an, dass sie sich Sorgen über den Klimawandel machen. Um ihre eigenen Auswirkungen auf das Klima zu minimieren, achten sie darauf, nur die Lebensmittel zu einzukaufen, die sie wirklich benötigen (63 Prozent). 53 Prozent geben an, dass sie Lebensmittelabfälle bewusst reduzieren und versuchen, saisonale Lebensmittel zu essen.

Einen Nachhaltigkeitsaufpreis würde allerdings nur eine Minderheit zahlen: Nur knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten ist bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben. Bei den Jüngeren sind es etwas mehr: Innerhalb der Gen Z würden 39 Prozent höhere Preise für Lebensmittel zahlen, die Umweltschutz fördern und die Bodenqualität verbessern; bei den Älteren ab 60 Jahren sind es nur 24 Prozent.

MK

 

 

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