Bis zu 450 Arbeitsplätze sollen entstehen, um Rumpfmittelteile herzustellen. Die Oberfläche ist so gestaltet, dass Radarstrahlen absorbiert werden – für das Radar gilt das Flugzeug daher als nahezu unsichtbar. Die Bauteile des Hightech-Flugzeugs werden in unterschiedlichen Staaten gefertigt, der hintere Teil beispielsweise in Italien. Außerdem spielt die USA eine große Rolle – dort sitzen Lockheed Martin als F-35-Generalunternehmer und der Fabrikant Northrop Grumman. Die Endmontage wiederum geschieht in den USA, Italien und Japan. Während bei den unterschiedlichen Komponenten seit langem auf mehrere Anbieter gesetzt wird, kommen die Rumpfmittelteile bisher ausschließlich von Northrop Grumman.
Das ändert sich nun, da Rheinmetall als zweiter Hersteller mit an Bord kommt. Es ist das erste Mal, dass eine neue Fabrik dank eines Auftrags aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens des Bundes gebaut wird – diese Finanzspritze hatte die Bundesregierung nach dem Beginn des Ukrainekriegs angekündigt, um die seit Jahrzehnten kurzgehaltene Bundeswehr auf Vordermann zu bringen. Ende vergangenen Jahres gab das Bundesverteidigungsministerium bekannt, dass aus dem Finanztopf 35 Tarnkappenbomber für 8,3 Milliarden Euro bestellt würden. Airbus war als Baupartner im Gespräch, winkte aber mangels Wirtschaftlichkeit ab. Dann bekam Rheinmetall den Zuschlag.
dpa