Der Unmut gegenüber der US-Regierung und der Fed über die inflationsbedingte Geldentwertung wächst, deswegen hat der republikanische Kongressabgeordnete Alex Mooney den Gesetzesvorschlag eingebracht, den US-Dollar durch physisches Gold zu decken. Damit will er den massiven Kaufkraftverlust des Dollars deckeln. Seit dem Jahr 2000 hat der Dollar rund 30 Prozent eingebüßt, seit seiner Einführung 1913 sogar rund 97 Prozent. Die Entwertung verteile Vermögen um, begünstige Schuldner gegenüber Gläubigern, benachteilige Geldhalter gegenüber Besitzern hochrentabler Finanzaktiva und höhle die industrielle Basis Amerikas aus, begründet der Abgeordnete seinen Vorstoß in einem Bericht auf dem Onlineportal der »WirtschaftsWoche«. Mooneys Vorschlag sieht vor, den Dollar an einen festen Wechselkurs einer Feinunze Gold zu binden. Das sollte nicht nur für die Banknoten gelten, sondern auch für Sicht-, Spar- und Termineinlagen (Buchgeld) auf den Konten der Bürger bei den Banken, denn die Banknoten machen nur einen Teil der gesamten US-Geldmenge aus.
Würde man die gesamte Geldmenge, also Banknoten und Buchgeld, mit dem Goldpreis decken, ergäbe sich laut dem Bericht ein Goldpreis von 83.000 Dollar pro Feinunze – ein Anstieg gegenüber dem aktuellen Kurs von 4.840 Prozent. Das Vermögen von Goldbesitzern würde dadurch drastisch an Wert gewinnen. Wenn Goldbesitzer dadurch verstärkt Konsumgüter kaufen, würden die Preise steigen, was wiederum das Plus an Kaufkraft wieder schmälern würde.
Weitere Effekte: Zusätzliche Goldankäufe aus dem Ausland mit dem neuen Dollar würden den preistreibenden Effekt noch erhöhen, dadurch würde der reale Wert von Schulden sinken und Schuldner entlastet werden. Die Kaufkraft der Amerikaner im Ausland würde steigen, Importe würden günstiger, die Exporte hätten Einbußen hinzunehmen. Andererseits würde durch eine Golddeckung die Geldmenge nicht mehr willkürlich vermehrt werden können, also könnte der Dollar auch nicht mehr entwertet werden, schlussfolgert der Autor des Berichts.
MK