Unmittelbar nach Kriegsbeginn war der Rubel 2022 zunächst eingebrochen, legte aber im Jahresverlauf stark zu. Ein Grund dafür waren auch die westlichen Sanktionen, die zunächst die Importe beschränkten, während der russische Export weiterlief. Die russische Zentralbank verbot damals zeitweise den Kauf von Valuta und verlangte von Exporteuren, ihre Fremdwährungseinkommen in Rubel zu tauschen. Dies führte zu einem Überangebot an Dollar und Euro und damit zur Aufwertung der russischen Währung. Mit den Beschränkungen für den Ölexport und der Einführung eines Preisdeckels für russisches Öl sind allerdings 2023 die Exporteinnahmen Russlands gesunken.
Der Kursverfall hänge mit der Verringerung des Handelsüberschusses zusammen, sagte die Vizezentralbankchefin Xenia Judajewa. Die aktuelle Entwicklung des Rubels stelle ihrer Ansicht nach aber keine Gefahr für die finanzielle Stabilität des Landes dar. Daher werde die Zentralbank auch vorläufig nicht Exporteure wieder dazu verpflichten, ihre Valuta zu verkaufen, sagte sie.