Nach diesem Beitrag kennen Sie die Grundlagen und Bedeutungen von Google Ads, Social-Media-Marketing und SEO. Mit diesem Wissen sind Sie bereit für den nächsten Schritt auf dem Weg zur wirksamen Mandantenakquise im Internet. Die digitale Welt steckt voller Chancen für die Menschen, die sie verstehen. Für die anderen Anwälte bleibt Online-Marketing ein Brief mit sieben Siegeln. Zu welcher Gruppe wollen Sie gehören?
Google Ads ist der Name des Werbeprogramms von Google. Mit bezahlten Anzeigen können Sie sich die obersten Positionen zu bestimmten Suchbegriffen kaufen. Wenn ein Mandant nach einer bestimmten Lösung zu seiner Situation sucht, sieht er die Anzeigen als Erstes. Mit der richtigen Strategie wird Google Ads also zu Ihrer Angel für neue Mandanten. Über diesen Weg erreichen Sie die Zielgruppe, die nur noch entscheidet, welche Kanzlei die richtige ist.
Schnelle Resultate sind die größten Vorteile dieser Methode. Google Ads ist übersichtlich, gut planbar und kann sofort realisiert werden. Mit einem entsprechenden Budget kann der Einsatz langfristig so skaliert werden, dass Sie dauerhaft ganz oben in der Liste der Google-Suchergebnisse erscheinen. Ein Haken sind allerdings die Kosten pro Klick. Sie variieren stark und sind abhängig vom Rechtsgebiet und der Konkurrenz. Außerdem ist der Erfolg selbst bei großem Budget nicht garantiert. Mittelmäßige Anzeigen und eine ausbleibende Optimierung sind weit verbreitete Gründe, weshalb sich auch langfristig kein Erfolg einstellt.
Die sozialen Netzwerke sind vor allem bekannt für ihre kostenlosen Posts. Diese Beiträge werden in Ihrem Netzwerk sichtbar. Im Marketing spricht man hierbei von organischen Ansichten. Beim Social-Media-Marketing (SMM) handelt es sich aber um bezahlte Anzeigen, die auf den unterschiedlichen Plattformen ausgespielt werden. Facebook, Instagram, LinkedIn und TikTok bieten jeweils eigene Möglichkeiten dafür. Mit diesen bezahlten Anzeigen erreichen Sie über die sozialen Netzwerke Menschen, die nicht aktiv auf der Suche nach Ihrem Service sind. Grundsätzlich gehören diese Menschen aber zu Ihrer Zielgruppe und könnten in Zukunft potenzielle Neumandanten werden. Für mehr Bekanntheit in der Zielgruppe – sogenanntes Branding – ist diese Methode darum ideal geeignet.
Natürlich wollen Sie aber nicht jedem Nutzer Ihre Anzeige präsentieren. Damit Sie Ihre Wunschmandanten erreichen und das Budget im Rahmen halten, werden konkrete Zielgruppen definiert. So können Sie Social-Media-Marketing nutzen, um mit der entsprechenden Kampagne auch Nischen, wie beispielsweise Haftungsprozessrecht für Geschäftsführer, erfolgreich an die relevanten Gruppen auszuspielen. Durch die detaillierte Eingrenzung und Definition der Zielgruppe – das sogenannte Targeting – eignet sich dieser Weg auch als Ergänzung zur Mitarbeitergewinnung.
Mandanten und Mitarbeiter gewinnen Sie mit Social-Media-Marketing aber in der Regel erst nach ein paar Wochen oder Monaten. Die Personen, die Ihre Anzeige sehen, suchen aktuell gar nicht akut nach Ihrer Dienstleistung. Deshalb sollten Sie abwägen, ob ein langfristiges Branding zu den Zielen Ihrer Kanzlei passt. Zusätzlich sind die Optionen vielfältiger und komplexer. Sie sollten deshalb von ausgewiesenen Spezialisten ausgewählt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Als Teil einer umfangreichen Online-Marketing-Strategie kann SMM aber langfristig ein hervorragendes Element sein, um als Marke und Ansprechpartner Nummer Eins langfristig in den Köpfen der Zielgruppe präsent zu bleiben.
Die drei kryptischen Buchstaben stehen für »Search Engine Optimization«. Auf Deutsch bedeutet das »Suchmaschinenoptimierung«, also die Verbesserung der Position in den Ergebnissen bei Google und Co. Je weiter vorne beziehungsweise oben ein Beitrag erscheint, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich geklickt wird.
Um die Positionierung – das sogenannte Ranking – zu verbessern, sind vor allem Texte relevant. Zusätzlich sind aber auch Einstellungen auf der eigenen Homepage ein wesentlicher Bestandteil, der dringend beachtet werden sollte. Weil langfristig aber immer wieder neue, einzigartige Texte benötigt werden, ist die Glorifizierung dieser scheinbar kostenlosen Aktivität zu hinterfragen. Sie haben die Wahl: Sie können die Texte selbst schreiben und damit viel Zeit investieren. Oder Sie kooperieren mit einer Agentur und zahlen bares Geld. Ist der Artikel aber einmal erstellt, fallen keine laufenden Kosten an. Suchmaschinenoptimierung ist deshalb unabhängig vom Kostenfaktor ein langfristiges Thema, das Ihre Website Schritt für Schritt in den Suchmaschinen nach vorne bringen kann. An den ersten Positionen erscheinen bei Google aber in den meisten Fällen bezahlte Anzeigen. Da findet selbst der beste SEO-Experte keinen Weg vorbei.
Änderungen im Algorithmus, die kontinuierlich auftreten, können außerdem starken Einfluss auf Ihr Ranking haben. Veröffentlichte Artikel sollten Sie deshalb kontinuierlich beobachten, damit sie weiterhin zu den relevanten Suchbegriffen – sogenannten Keywords – ranken. Mit Leidenschaft und langem Atem ist das Schreiben von Artikeln aber trotzdem eine geeignete Methode. Neben der Position in den Suchmaschinen wird durch Ihre Fachbeiträge nämlich auch Ihr Expertenstatus bestätigt.
Es kommt darauf an. Der Lieblingssatz der Juristen gilt auch im Online-Marketing. Bevor Sie sich für eine Online-Marketing-Maßnahme entscheiden, sollten Sie abwägen, ob die Strategie zu Ihren Zielen passt. Erreichen Sie Ihre Wunschmandanten? Entspricht der erwartete Zeitraum bis zu den ersten Resultaten Ihren Vorstellungen? Können die Kosten für das Marketing durch den Erfolg gedeckt werden? Grade das Budget ist bei Online-Marketing-Aktivitäten ein wichtiger Faktor. Trotz allem müssen Sie keinen fünfstelligen Betrag einplanen, um lukrative Ergebnisse zu erzielen. Gerade mit Google Ads sind schnelle Erfolge bei häufig gesuchten Begriffen wie »Arbeitsrecht« möglich. Marketing-Kosten sollten Sie eher als langfristige Investition sehen, die auch im digitalen Zeitalter den Kanzleierfolg und die planbare Online-Mandantenakquise gewährleistet.
Alessandro Corominas Wittmann | Bildquelle: privat
Social-Media-Marketing: Steigern Sie die Bekanntheit