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Social Media als Mentor für Finanzen

4 Min.

13.05.2024
Social Media als Mentor für Finanzen
Viele Experten sind sich sicher: Die finanzielle Bildung in Deutschland muss besser ausgebaut werden. Noch zu viele Menschen nehmen ihre Finanzen nicht selbst in die Hand, sondern gehen damit lieber zu Finanzberatern. Das müsse sich ändern, meint auch Tobias Claessens. Er ist Experte für Immobilien, Finanzen und Investments und auf Social Media selbst als »Immogame« präsent. Was man unternehmen könnte, um die Menschen besser an das Thema Finanzen heranzuführen, erklärt er im Interview.
Herr Claessens, worin sehen Sie die Gründe dafür, dass sich so viele Menschen nicht mit ihrer eigenen Finanzplanung beschäftigen möchten?

Ich glaube, dass viele Menschen einfach überfordert sind und gar nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Außerdem ist es vermutlich auch so, dass viele glauben, dass sie es sowieso nicht schaffen werden, finanziell erfolgreich zu werden, weil sie von der Gesellschaft lebenslang geprimed wurden. Oder sie sind von Angst getrieben. Das ist immer eine schlechte Zutat gerade für den Finanzmarkt.

Immobilien im speziellen haben natürlich noch einige weitere Hürden, wie zum Beispiel das Wissen, das notwendig ist, oder die Einstiegsbarrieren im Sinne von Eigenkapital, das notwendig ist, um starten zu können.
Ihre Expertise liegt vor allem in Immobilien. Warum ist für Sie das Investment in Immobilien der beste Weg, um finanziell unabhängig zu werden?

Ich kann, wenn ich 10.000 Euro habe, diese in einen ETF anlegen. Dann erhalte ich meine Rendite auf diese 10.000 Euro. Bei der Immobilie ist das anders. Ich erhalte für 10.000 Euro Eigenkapital häufig eine Immobilie für 100.000 Euro. Der Unterschied zu fast allen anderen Anlageformen ist, dass ich 10.000 Euro mitbringe, aber meine Rendite auf den kompletten Betrag – hier auf die 100.000 Euro – erhalte. Das bedeutet, die Eigenkapitalrendite ist bei der Immobilie immer am höchsten und führt somit zu einem schnelleren Vermögensaufbau.

Mussten Sie sich alles zum Thema Finanzen selbst beibringen oder hatten Sie eine Art Mentor, der Ihnen geholfen hat?

Ich hatte leider keinen Mentor. Online nehme ich nun die Rolle für viele Menschen ein und helfe ihnen dabei, möglichst smart in Immobilien zu investieren. Der größte Mentor, den ich in meinen Anfängen hatte, war tatsächlich YouTube.

Wie könnten Kinder und Jugendliche bereits in der Schule besser an das Thema Finanzen herangeführt werden?

Es gibt ausreichend Literatur. Außerdem würde ein Fach, dass grundsätzlich finanzielle Bildung vermittelt, sicherlich das BIP massiv steigern. Dann könnte die komplette Jugend ein Teil ihres Geldes im deutschen Kapitalmarkt anlegen. Auch die Rententhematik würde dadurch massiv entlastet werden. Außerdem gibt es zahlreiche Events für finanzielle Bildung – wie zum Beispiel unsere eigene Cashflow Conference.

Am Rande haben wir da natürlich noch unser eigenes Event für finanzielle Bildung – die Cashflow Conference.

Sie sind auf Instagram vor allem als »Immogame« bekannt. Welche Chancen sehen Sie in Zukunft in Social Media für die Vermittlung von finanzieller Bildung?

Ich glaube, dass Social Media DAS Medium für die Vermittlung von finanzieller Bildung ist. Es ist damit so einfach, Millionen von Menschen zu erreichen. Gerade mit Kurzvideos können viele Themen in kurzer Zeit einfach und häufig auch amüsant vermittelt werden. Daher halte ich das für eine der effektivsten Methoden, um die finanzielle Bildung voranzutreiben.

Social Media als Mentor für Finanzen
Unser Gesprächspartner:

Tobias Claessens vermittelt auf Social Media als »Immogame« finanzielle Bildung und ist zudem Mitgründer von F&C Wertanlagen. Auf der eigenen Cashflow Conference gibt er außerdem zusammen mit anderen Speakern sein Expertenwissen zu den Themen Entrepreneurship, Cashflow und Investments weiter.

Bild: Tobias Claessens

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