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Verwaltungs-Berufsgenossenschaft registriert die meisten Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang

2 Min.

24.04.2019

Auf ihrem Online-Auftritt hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung eine Statistik veröffentlicht, die die tödlichen Arbeitsunfälle für neun Berufsgenossenschaften und im Bereich der öffentlichen Hand beschreibt. Hier fällt auf: Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft verzeichnete im Jahr 2017 die meisten Unfälle mit tödlichem Ausgang, nämlich 101. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft registrierte die zweitmeisten Toten (88), die Berufsgenossenschaft „Verkehrswirtschaft, Post-Logistik, Telekommunikation“ die drittmeisten (77). Auch ein Jahr zuvor gab es im Zuständigkeitsbereich der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft mit 82 überraschend viele Tote bei Arbeitsunfällen; nur im Bereich der Berufsgenossenschaft „Verkehrswirtschaft, Post-Logistik, Telekommunikation“ starben mehr Menschen (83).

Die Zahl der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang ist im Jahr 2017 gestiegen. Grafik: www.dguv.de

Auf den ersten Blick überrascht es, dass die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in dieser traurigen Statistik so weit vorn liegt. Auf Nachfrage von Finanzblatt erklärte Elke Biesel, Sprecherin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung: „Die Zahlen der Todesfälle bilden nicht das Arbeitsunfall-Risiko in den bei der VBG versicherten Berufen ab.“ Das zeige ein Blick auf die hohe Zahl der Versicherungsverhältnisse. Biesel zufolge waren 2017 in der VBG 22,24 Millionen Menschen versichert. In jeder anderen Berufsgenossenschaft waren aber höchstens 9,76 Millionen Personen versichert.

Und Biesel nannte noch einen weiteren Grund, warum die VBG so viele Unfalltote aufweist: „Die VBG versichert auch nicht nur Büroberufe, sondern zum Beispiel auch Leiharbeiter und eine sehr große Zahl von Rehabilitanden. Das sind Menschen, die zur Behandlung im Krankenhaus oder in der Reha sind und dort einen Unfall haben. Die Todesfälle in dieser Personengruppe machen einen erheblichen Anteil an der Gesamtzahl der Todesfälle aus.“

Bildquelle Titelbild: halfpoint/depositphotos.com

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