Es war der ungebrochene Wunsch, etwas Eigenes zu gestalten und zu erschaffen, selbst Verantwortung zu tragen und Entscheidungen treffen zu dürfen und natürlich einer Arbeit nachzugehen, wie ich sie mir wünsche. Ich liebe Herausforderungen, wenn es nicht voran geht, wird mir langweilig.
Bei meinen Kunden ist es eher so, dass die Arbeitslosigkeit als Chance genutzt wird. Der Gedanke an eine Gründung schwirrt oft schon lange im Kopf. Wenn dann ein Anstellungsverhältnis gekündigt wird, kann sich daraufhin eine neue berufliche Richtung entwickeln. Man sollte auch gar keine Angst vor der Bürokratie haben. Meine Empfehlung ist ganz klar: Eine Gründung gehört sorgfältig vorbereitet. Ich erlebe immer wieder, dass sich Selbstständige bei mir melden, die vor ein oder zwei Jahren gegründet haben und sich darüber beklagen, dass es nicht läuft, wie sie sich das vorgestellt haben. Wenn ich genau hinschaue, ist meine Antwort fast immer »Hausaufgaben nicht gemacht!«. Eine Gründung ist viel mehr als die Unterschrift beim Gewerbeamt. Zu einer sorgfältigen Vorbereitung gehört ein Gesamtkonzept. Einige Beispiele: Trägt meine Geschäftsidee? Was ist konkret mein Angebot? Welche Dienstleistung oder welches Produkt verkaufe ich? Welchen Nutzen bringe ich meinen Kunden? Wie kann ich mein Business vor Risiken absichern?
Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, in Bereichen zu gründen, in denen oft wenig Startkapital nötig ist. Beispiele sind das Coaching-Business, die virtuelle Assistenz oder manche Therapeutenberufe. Hier ist häufig nur ein Laptop und eine Internetverbindung nötig. Diese Gründungsvorhaben mag ich besonders gern: Businessaufbau aus eigenem Cash-Flow.
Wenn die Vorbereitung stimmt, empfehle ich auch zu gründen.
Der Schlüssel ist die gute Vorbereitung. Im Rahmen einer Gründungsvorbereitung gehört dazu, sich mit allen Facetten des Business intensiv auseinander zu setzen, zum Beispiel auch eine intensive Marktanalyse zu erstellen. Darüber hinaus darf eine Risikoanalyse aufgestellt werden. Über die Vorbereitung erarbeitet jeder Gründer eine fundierte Entscheidungsbasis. Und sollte eine Gründung doch in die Hose gehen, gibt es immer Alternativen. Unsere Gesellschaft darf mit diesem Thema noch etwas offener werden. Der Markt verändert sich, also dürfen wir uns anpassen. Auch das gehört zum Unternehmertum dazu. Erst neulich hat sich ein junger Mann bei mir gemeldet, der eine Tanzschule online betreibt. Vor drei Jahren hätte das niemand für möglich gehalten.
Unternehmertum ist tatsächlich in anderen Ländern und Kulturen viel höher angesehen als in Deutschland. Man muss auch dazu sagen, dass es einem in Deutschland nicht immer leicht gemacht wird als Unternehmen. Das muss man schon wollen. Früher war es oft so, dass Arbeitnehmer teilweise von der Ausbildung bis zur Rente im gleichen Unternehmen gearbeitet haben oder zumindest mehrere Jahrzehnte Betriebszugehörigkeiten aufwiesen. Das ist heute nicht mehr so. Wechsel von Arbeitsplätzen sind häufiger geworden. Wir dürfen uns lösen von dem Gedanken, ein unbefristeter Arbeitsvertrag sei mit einer Vollkaskoversicherung gleichzustellen. Der Wunsch, nach eigenen Werten und Vorstellungen zu arbeiten, wird immer größer. Die Unzufriedenheit in Anstellungsverhältnissen steigt unaufhaltsam. Nur Mut zur Selbständigkeit!
Die Unternehmerpersönlichkeit ist ein elementarer Bestandteil in dem ganzen Konzert. Denn der Gründer ist der Hauptakteur für Entscheidungen. Es ist wichtig, seine Motivation, seine Werte und seine Stärken zu kennen. Ein Business sollte passgenau auf die Gründerpersönlichkeit abgestimmt werden, damit der gewünschte Erfolg, die Erfüllung und Zufriedenheit entstehen, die man sich vor diesem Schritt ausgemalt hat.
MK