Wohlstands-Report: Vermögen beginnen zu schrumpfen

Wohlstands-Report: Vermögen beginnen zu schrumpfen Bild: Depositphotos / strelok

Die Corona-Jahre 2020 und 2021 haben die Vermögen der Menschen in Deutschland steigen lassen. Grund dafür war unter anderem, dass aufgrund der Lockdowns weniger ausgegeben wurde und das Geld auf den Konten geblieben ist. Die Volkswirte der Allianz kommen in ihrem neuesten Welt-Wohlstands-Report zu der Erkenntnis, dass die Vermögen aber nun schrumpfen werden, im Durchschnitt um bis zu 10 Prozent. »Das ist eine Menge«, wird Allianz-Volkswirt Arne Holzhausen in einem Bericht auf dem Onlineportal der »Tagesschau« zitiert. Das sei so noch nie dagewesen. Und so nannten die Volkswirte den Bericht »Das letzte Hurra«.

Für den Report haben die Autoren nur Werte berücksichtigt, die auf Konten liegen, wie Lebensversicherungen, Wertpapiere oder Spareinlagen, und zudem Immobilien. Das Ergebnis: Jeder Deutsche hat ein statistisch durchschnittliches Privatvermögen von 94.000 Euro, zugleich 25.000 Euro Schulden, sodass sich ein Durchschnittsvermögen für 2021 von 69.000 Euro ergibt. Das sind zunächst zehn Prozent mehr als im Vorjahr, doch die Volkswirte kommen zu dem Ergebnis, dass Privatleute künftig zehn Prozent wieder einbüßen müssen. Denn der große Schwung der Globalisierung könnte sich nun umkehren, weil Unternehmen aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges eine neue Ausrichtung anstreben – weg von Abhängigkeiten von zweifelhaften Staaten und fernen Lieferanten, hin zu neuen Geschäftsmodellen. Die dadurch schrumpfende Wirtschaftsleistung und die Inflation machen das Vermögenswachstum der Corona-Jahre wieder zunichte.

MK

 

 

 

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