Bill Gates macht sich Vorwürfe

„Ich fühle mich schrecklich“, sagte der Milliardär Bill Gates dem Wall Street Journal am Montag. Er gibt sich die Mitschuld daran, dass die Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie nicht ausreichend seien.

Der Microsoft-Gründer Gates engagiert sich zusammen mit seiner Frau Melinda seit vielen Jahren in der Erforschung und Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten. Er verbreitete bereits früh die Warnungen der Epidemiologen vor einer weltweiten Pandemie mit neu mutierten Viren. Vor fünf Jahren wies er daraufhin, dass die Welt nicht gewappnet sein vor dem Ausbruch eines neuen, gefährlichen Virus. Pandemien mit neu mutierten Viren haben die Menschheit wiederholt heimgesucht. Eine Pandemie könne schlimmere Folgen haben, als ein Krieg. Im vergangenen Februar warnte er zuletzt öffentlich, dass Sars/Cov-2 sich so verhält, wie in diesen Szenarien von Virologen vorhergesehen.

Die tatsächlich unternommenen Bemühungen, die Verbreitung des Corona-Ausbruchs zu verhindern, seien hinter dem zurückgeblieben, was „idealerweise“ hätte geschehen müssen, sagte Gates. Er verwies auf die Schwierigkeiten, bei der Herstellung eines Impfstoffs und führte als Beispiel die Produktion der kleinen Glasbehälter an, in denen die Impfstoffe dosiert abgegeben werden. „Niemand hat jemals sieben Milliarden Dosen eines Impfstoffs hergestellt.“

Die ‚Bill & Melinda Gates Foundation‘ gehört zu den größten Spendern der Weltgesundheitsorganisation WHO. Da Spenden an diese Organisation der Vereinten Nationen mit Zweckbindung vergeben werden können, hat die Stiftung auch großen Einfluss auf die Verwendung der Mittel.

 

 

Bild: Depositphotos.com/ChinaImages

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