Lange Zeit wurde das Online-Kreditwesen kritisch beäugt. Mit dem Aufmarsch seriöser Plattformen hat sich dieses Bild geändert: Speziell die Privatkredite erfreuen sich großer Beliebtheit, und zwar bei allen Beteiligten.
Vom Nischenprodukt zum Mainstream-Service
Traditionell ist der kritische Blick bei Finanzprodukten besonders stark ausgeprägt. Das gilt speziell bei Krediten – und dort erst recht bei Online-Angeboten, die seit einigen Jahren stark im Aufwind sind. Kategorisches Misstrauen ist allerdings unbegründet: So wurde eine P2P-Plattform erst kürzlich mit dem Award für den besten Firmenkredit ausgezeichnet.
Es hat sich also ein durchaus seriöser Markt ausgebildet. Vor allem das P2P-Kreditgeschäft ist eine moderne Erscheinung, die bei Laien zunächst für Erklärungsbedarf sorgt. P2P steht für Peer-to-Peer, im Banking ist damit die Geschäftsverbindung zwischen zwei natürlichen Personen gemeint. Es geht also um Privatkredite – und deren Vorteil liegt für beide Seiten auf der Hand.
- Kreditnehmern eröffnet der wachsende Online-Markt für Privatkredite ganz neue Möglichkeiten sowohl bei den Zinsen als auch bei der Bewilligung des Antrags.
- Geldgeber erhalten dagegen eine lukrative Anlagemöglichkeit, was angesichts der mangelnden Sparmöglichkeiten in der heutigen Zeit umso attraktiver ist.
Ebenfalls im Begriff P2P beinhaltet ist die Tatsache, dass es sich um eine direkte Verbindung handelt. Es steht also keine Bank dazwischen; die Online-Plattform dient lediglich der Vermittlung. Darüber hinaus übernimmt sie eine regulatorische Funktion: So hilft das Qualitätsmanagement bei der Auswahl von Kreditsuchenden, sodass die Ausfallquote möglichst minimiert wird. Diese relative Sicherheit ist ein wichtiger Faktor, um das Programm weiteren Investoren schmackhaft zu machen; diese sind schließlich das Fundament der Branche. Diese und andere Punkte werden übrigens im Interview mit P2P-Experte Lars Wrobbel behandelt.
Kreditfreudigkeit legt weiter zu – Sparen kaum noch möglich
Der Erfolg von Portalen wie auxmoney.com ist gleichzeitig dem wachsenden Bedarf an Krediten geschuldet. Denn die Statistik belegt, dass die Deutschen weiterhin zur Finanzierung greifen, sei es, um die Liquidität zu schonen, oder auch, um sie durch Fremdmittel zu erhöhen. An dieser Stelle kommt der Zinsmarkt ins Spiel: Die historisch niedrigen Leitzinsen machen Sparern das Leben schwer, selbst ausgewiesene Finanzexperten proklamierten schon längst, dass Sparen nicht mehr wirklich empfehlenswert sei. Das eigene Geld wird demnach mit gutem Gewissen ausgegeben und stärkt auf diese Weise die Konjunkturdaten; bei größeren Anschaffungen gibt es schließlich attraktive Kredite, mit denen die Finanzen aufgestockt werden können.
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