Nachrichten

Gewerkschaften zum Tag der Arbeit

2 Min.

03.05.2021
Gewerkschaften zum Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit hat IG-Metall-Chef Jörg Hofmann eine faire Lastenverteilung in der Corona-Pandemie gefordert. Einerseits boomten die Börsen und es habe noch nie so einen rasanten Zuwachs an Milliardären gegeben, sagte der Gewerkschafter dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Gleichzeitig seien Hunderttausende Arbeitsplätze verloren gegangen und mehr Menschen auf Hartz IV angewiesen. »Die Risiken der Pandemie und der Transformation können nicht von den Beschäftigten allein geschultert werden, während andere ihre Chancen nutzen«, warnte Hofmann laut der Süddeutschen Zeitung. Die Pandemie hinterlasse nicht nur Opfer und Verlierer, es gebe auch Profiteure. Diese massive Unwucht könne auch den politischen Raum ins Wanken bringen, so Hofmann.

Auch der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, forderte von der Bundesregierung rasches Handeln. Die Millionen, die in Kurzarbeit seien, um ihre Jobs fürchteten oder die in systemrelevanten Bereichen Außerordentliches geleistet hätten, erwarteten mehr als nur warme Worte. Insbesondere Beschäftigte im Gesundheitswesen und den sozialen Diensten seien enttäuscht und wütend über die Tatenlosigkeit der Regierung. Man erwarte konkrete Verbesserungen – und zwar noch in dieser Legislaturperiode. »Die Handelskonzerne haben sich dumm und dämlich verdient in den letzten Wochen und Monaten, die Drogeriekonzerne, die Baumärkte, und es hat nichts, noch nicht einmal einen feuchten Händedruck für die Beschäftigten gegeben, keinerlei Anerkennung, keinerlei finanzielle Verbesserung«, sagte Werneke in einem Interview mit dem »heute journal update«.

Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte zum Tag der Arbeit die Gewerkschaften und dankte allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für ihren Einsatz in der Pandemie. Gerade Berufe, die sonst nicht solche Aufmerksamkeit erhielten, hätten das Land am Laufen gehalten, so Merkel in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft mit Blick auf Beschäftigte wie jene im Einzelhandel oder Lkw-Fahrer.

Nach oben