Auch der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, forderte von der Bundesregierung rasches Handeln. Die Millionen, die in Kurzarbeit seien, um ihre Jobs fürchteten oder die in systemrelevanten Bereichen Außerordentliches geleistet hätten, erwarteten mehr als nur warme Worte. Insbesondere Beschäftigte im Gesundheitswesen und den sozialen Diensten seien enttäuscht und wütend über die Tatenlosigkeit der Regierung. Man erwarte konkrete Verbesserungen – und zwar noch in dieser Legislaturperiode. »Die Handelskonzerne haben sich dumm und dämlich verdient in den letzten Wochen und Monaten, die Drogeriekonzerne, die Baumärkte, und es hat nichts, noch nicht einmal einen feuchten Händedruck für die Beschäftigten gegeben, keinerlei Anerkennung, keinerlei finanzielle Verbesserung«, sagte Werneke in einem Interview mit dem »heute journal update«.
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte zum Tag der Arbeit die Gewerkschaften und dankte allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für ihren Einsatz in der Pandemie. Gerade Berufe, die sonst nicht solche Aufmerksamkeit erhielten, hätten das Land am Laufen gehalten, so Merkel in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft mit Blick auf Beschäftigte wie jene im Einzelhandel oder Lkw-Fahrer.