Immer mehr Strom hierzulande wird durch Photovoltaik erzeugt.
Die Nutzung von Solarenergie in Deutschland verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im März 2024 bundesweit etwa 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 98,3 Gigawatt installiert waren. Dies entspricht einem Zuwachs von 23,7 Prozent bei der Anzahl der Anlagen und 21,9 Prozent bei der Leistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Stromerzeugung aus Photovoltaik erreichte 2024 mit 59,5 Millionen Megawattstunden einen neuen Höchstwert und deckte damit 13,8 Prozent des gesamten inländischen Strombedarfs, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der Tagesschau. Der Großteil der Anlagen (knapp 5,3 Millionen inklusive Balkonkraftwerken) befindet sich auf Gebäuden, während die zwar weniger zahlreichen, aber leistungsstarken Freiflächenanlagen (ca. 20.000) etwa ein Drittel der Gesamtleistung beisteuern.
Der Markt wird deutlich von chinesischen Importen dominiert – 86 Prozent der 2023 eingeführten Photovoltaikanlagen im Wert von 1,8 Milliarden Euro stammten aus China. Bemerkenswert ist die Verbreitung von Kleinstanlagen: Rund eine Million Balkonkraftwerke sind mittlerweile in Betrieb, die allerdings in der offiziellen Statistik nur teilweise erfasst werden.
Trotz der positiven Entwicklung warnt der Bundesverband Solarwirtschaft vor einer Verlangsamung des Ausbautempos. Zwar ist mit aktuell 107,5 Gigawatt installierter Leistung bereits die Hälfte des 2030-Ziels (215 Gigawatt) erreicht, doch der steigende Strombedarf erfordere weitere Anstrengungen. »Die Photovoltaik hat sich in 25 Jahren zur preiswertesten Stromerzeugungsform entwickelt«, wird Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, zitiert. Die Technologie spiele eine zentrale Rolle für die Energiewende – auf Dächern, Freiflächen und sogar Gewässern.
MK