Bayer kommt nicht zur Ruhe: Die milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto aus dem Jahr 2018 bleibt ein finanzielles und juristisches Risiko. Wegen tausender anhängiger Klagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat und dem Schadstoff PCB muss der Konzern laut aktuellem Zwischenbericht weitere Milliarden zurücklegen. Allein im dritten Quartal 2025 rechnet Bayer mit Sonderbelastungen zwischen 3,5 und 4,0 Milliarden Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Die juristische Auseinandersetzung in den USA dreht sich vor allem um den Vorwurf, Glyphosat könne krebserregend sein – ein Streit, der bereits seit Jahren die Reputation des Konzerns belastet. Hinzu kommen neue Verfahren zu Altlasten aus PCB-Verwendungen, die bis in die 1970er-Jahre zurückreichen. Trotz der finanziellen Risiken betont das Unternehmen seine strategische Ausrichtung auf Innovation und nachhaltige Landwirtschaft.
An der Börse reagierten Anleger verhalten: Die Aktie verlor zeitweise knapp zwei Prozent, bleibt aber über der psychologisch wichtigen Marke von 30 Euro. Analysten bewerten die Rückstellung als notwendigen Schritt, um Rechtssicherheit zu schaffen und das Risiko aus den US-Prozessen zu begrenzen.
SK