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Bankprodukte für Firmenkunden – ein Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen

5 Min.

16.01.2020

Begünstigt durch Entwicklungen wie Cloud-Computing und Big Data, hat sich der Markt für geschäftliche Bankprodukte in den letzten Jahren enorm verändert. Die sogenannten FinTechs (Start-ups aus dem Bereich Finanztechnologie) sorgen dafür, dass sich alteingesessene Bankhäuser ständig neue Strategien zur Zufriedenstellung ihrer Firmenkunden überlegen müssen. Welche neuen Bankprodukte für Firmenkunden sind derzeit im Gespräch? Welche Entwicklungen beherrschen den Markt? Der folgende Text liefert Antworten auf diese Fragen.
Klassische Produkte + Innovationen – der Mix ist entscheidend
Die Bereitstellung von Bankprodukten und Finanzdienstleistungen, die den Bedürfnissen von kleinen, mittleren und großen Unternehmen optimal entgegenkommen, gehört traditionell zu den Hauptaufgaben jedes Kreditinstituts. Auch nach dem Durchbruch digitaler Technologien ist dieses traditionelle Geschäftsfeld keineswegs obsolet geworden. Produkte und Dienstleistungen wie Gründungsfinanzierung, Geschäftskonto, Firmenbankkarte, operatives Leasing und Factoring spielen im Alltag der meisten Kreditinstitute und ihrer Firmenkunden nach wie vor eine wichtige Rolle. Daneben drängen jedoch auch Online-Services auf den Markt. Die meisten Sparkassen und Kreditinstitute bieten Ihren Geschäftskunden heute weit mehr als „nur“ spezielle Online Banking Services. Auch Leistungen wie Fernwartung am Arbeitsplatz, digitale Übermittlung von Finanzberichten und die Nutzung von Apps sowie spezieller Software gehören mittlerweile zum Standard.
Entscheidend ist der Mix: Eine Bank, die auf beiden Gebieten – traditioneller Service und Innovation – viel zu bieten hat, ist gegenüber ihren Mitbewerbern im Vorteil.

Geschäftskonto via App – das sind die Vorteile

Für Selbstständige, Unternehmer und Freiberufler gehört es traditionell zu den wichtigsten Tools im Geschäftsalltag: das Geschäftskonto. In den letzten Jahren haben einige Banken ihr Produktportfolio auf diesem Gebiet erheblich erweitert. So ist heute nicht nur das gratis Business Konto eine Option, die von vielen Banken angeboten wird. Auch Erweiterungen des starren Konzepts Geschäftskonto gewinnen zunehmend an Bedeutung. Features wie Rechnungsstellung oder Buchhaltung via Firmenkonto bewirken, dass das Konto für den jeweiligen Unternehmer weit mehr ist als nur ein klassisches Konto für Einzahlungen und Auszahlungen im betrieblichen Umfeld.

Mittlerweile gibt es auch einige FinTechs, die sich auf Geschäftskonten via App spezialisiert haben. Für den Freiberufler oder Selbstständigen hat das Geschäftskonto via App den Vorteil, dass er mit seinem Smartphone oder Tablet von überall auf das Geschäftskonto zugreifen und geschäftlich aktiv werden kann. Weitere Vorteile des Geschäftskontos via App sind:

  • schnelle und unbürokratische Kontoeröffnung
  • einfache Bedienbarkeit
  • Kompatibilität mit gängiger Rechnungssoftware
  • Unterkonten für Steuerrücklagen sind möglich
  • schnelle Kommunikation und professioneller Support ist bei den meisten Apps gegeben

Firmengelder flexibel anlegen – attraktive Konditionen für Unternehmen

Die meisten Banken haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten ihre Geschäftskunden heute Business Konten, deren Flexibilität nicht zu vergleichen ist mit der einengenden Starre früherer Zeiten. Null Kontoführungsgebühren sind heute ebenso eine Selbstverständlichkeit wie freie Verfügbarkeit über gekündigte Beträge nach Ablauf eine gewissen Frist oder monatliche Zinsgutschriften auf angelegte Firmengelder.

Plus: Viele Banken bieten Ihren Geschäftskunden einen professionellen 24h-Support an. Abgerundet wird das Portfolio zumeist durch maßgeschneiderte Versicherungen für verschiedene Branchen und Gewerbetreibende – etwa Heilberufe oder Handwerker.

Konkurrenz durch FinTechs – bislang lediglich theoretisch eine Gefahr

Als die ersten FinTechs vor einigen Jahren mit innovativen Finanzprodukten und Dienstleistungen aufhorchen ließen, glaubten viele Banker, dass diese potenziell disruptive Technologie für traditionelle Kreditinstitute zu einer existenzbedrohenden Gefahr werden könnte. Diese Befürchtung hat sich jedoch – Stand heute – als unrealistisch erwiesen. Zwar erweitern Anwendungen wie Peer-to-Peer-Kredite oder mobile Bezahllösungen den Spielraum, auf den Geschäftskunden zurückgreifen können – das Angebot von traditionellen Kreditinstituten wird dadurch jedoch nicht überflüssig. Vielmehr sorgt der Konkurrenzdruck dafür, dass die Fachleute in den Kreditinstituten den Markt für Innovationen genauer beobachten als früher. Sobald eine Innovation auf den Markt drängt, wird im Idealfall prompt reagiert und das eigene Portfolio erweitert. Oftmals lassen sich zudem Kooperationen zwischen FinTechs und Banken beobachten – etwa wenn es um Innovationen wie Apps für einen schnellen Kontowechsel geht. Kooperieren statt konkurrieren – dieses Motto scheint in Zukunft noch mehr an Bedeutung zu gewinnen, denn: Banken fehlt oft das Know-how für Innovationen, FinTechs hingegen fehlen häufig die Kunden.

Trend: Konzentration auf die tatsächlichen Kundenbedürfnisse

Ein weiterer Trend, der sich derzeit beobachten lässt, ist die individuelle Konzentration auf die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse der Geschäftskunden. Statt das Angebot noch produktlastiger und damit unübersichtlicher zu machen, fokussieren sich Kreditinstitute zunehmend darauf, Ihre Kunden umfassend beim Zugang zu digitalen Funktionen zu unterstützen. Der Mitarbeiter in der Bank wird somit zum regelmäßig konsultierten Geschäftspartner und Berater. Das Tätigkeitsfeld der Bank erweitert sich dabei in Korrelation zu den individuellen Kundenbedürfnissen – unabhängig davon, ob andere Kunden dieselbe Lösung benötigen.

Fazit: FinTechs, digitale Technologie und die gestiegenen Ansprüche der Kunden bewirken eine rasante Weiterentwicklung des Markts für geschäftliche Bankprodukte. Grundsätzlich bleibt dabei kein Produktsegment außen vor: Traditionelle Produkte wie das Geschäftskonto oder die Firmenbankkarte unterliegen ebenso einem ständigen Wandel wie relativ junge Geschäftsfelder, die seit der Digitalisierung von sich reden machen: finanztechnologische Apps, Software und Online Banking Angebote. Sowohl in der Breite wie auch in der Tiefe erweitert sich das Portfolio, aus dem Firmenkunden auswählen können, ständig.

Bild: Depositphotos.com/minervastock

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