Unternehmen

Deutsche Bahn: 760 Millionen Euro Verlust

Auch Unpünktlichkeit Ursache

2 Min.

01.08.2025

Unpünktlichkeit ist auch ein Grund für den Verlust der Deutschen Bahn. 

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust in Höhe von 760 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte sich das Minus immerhin um fast eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag betonte. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs blieb die Zielerreichung jedoch hinter den Erwartungen zurück, und die Pünktlichkeit im Fernverkehr war erneut unbefriedigend. Der Umsatz des Staatskonzerns stieg in den ersten sechs Monaten um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. »Aufgrund der störanfälligen Infrastruktur, der zahlreichen zusätzlichen Baustellen und der daraus resultierenden weiterhin schlechten Pünktlichkeit blieb der Umsatz insgesamt unter den Erwartungen«, erklärte die Bahn.

Im Fernverkehr erreichten 63,4 Prozent der Züge im ersten Halbjahr ihr Ziel mit weniger als 15 Minuten Verspätung. Im Vergleichszeitraum 2024 lag die Quote bei 62,7 Prozent. Bahn-Chef Richard Lutz bekräftigte: »Für das Gesamtjahr halten wir an unserem Ziel fest, eine Pünktlichkeit von mindestens 65 Prozent im Fernverkehr zu erreichen.« Die Unzuverlässigkeit der Bahn schrecke nach Einschätzung des Unternehmens vor allem Geschäftsreisende ab, was sich auf die Umsatzzahlen auswirke. Dennoch sei die Nachfrage nach Bahnreisen grundsätzlich hoch: Die Zahl der Reisenden stieg von 919 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 943 Millionen. Die Verkehrsleistung erhöhte sich um knapp vier Prozent auf 41,9 Milliarden Personenkilometer, wobei im Fernverkehr ein Plus von fünf Prozent und im Regionalverkehr ein Zuwachs von zwei Prozent verzeichnet wurde.

Lutz hob hervor, dass es Fortschritte bei der Sanierung des Konzerns gebe, insbesondere im Bereich der Wirtschaftlichkeit: »Der DB-Konzern steht heute finanziell auf deutlich stabileren Beinen als noch zu Beginn des Jahres.« Ein wesentlicher Grund dafür sei der Verkauf der Logistik-Tochter Schenker, durch den die Bahn 10,5 Milliarden Euro Schulden abbauen konnte. Die Netto-Finanzschulden liegen nun bei 22 Milliarden Euro.

MK

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