Unternehmen

Google: EU verhängt Milliardenstrafe

Gegen Wettbewerbsregeln im Werbegeschäft verstoßen

2 Min.

08.09.2025

Die EU verhängt eine Milliardenstrafe gegen Google.

Die Europäische Union hat den US-Internetkonzern Google mit einer Geldstrafe in Höhe von 2,95 Milliarden Euro belegt. Grund dafür sind Verstöße gegen die Wettbewerbsregeln der EU im Werbegeschäft. Laut der EU-Kommission hat Google seit 2014 durch »missbräuchliche Praktiken im Bereich der Online-Werbetechnologie« seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt, um eigenen Produkten einen unfairen Vorteil zu verschaffen, berichtet die Tagesschau. Dadurch habe das Unternehmen gegen Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verstoßen.

Die Brüsseler Behörde sieht in Googles Geschäftsmodell einen Interessenkonflikt: Das Unternehmen schaltet nicht nur selbst Werbung, sondern vermittelt auch zwischen Werbetreibenden und Anbietern von Werbeplätzen – über einen eigenen Marktplatz. Google wurde deshalb aufgefordert, sich künftig nicht länger selbst zu bevorzugen. Da Werbung die Haupteinnahmequelle des Konzerns darstellt, hat die Kommission Google nun 60 Tage Zeit, um mitzuteilen, wie es sein Geschäftsmodell an die EU-Vorgaben anpassen wird. Google kündigte jedoch an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. US-Präsident Donald Trump reagierte prompt auf die Strafe und drohte mit Gegenmaßnahmen. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Google mit einer milliardenhohen Geldstrafe der EU konfrontiert ist: Seit 2018 wurden gegen Google und dessen Muttergesellschaft Alphabet bereits Wettbewerbsstrafen in einer Gesamthöhe von rund acht Milliarden Euro verhängt.

MK

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