Niemand will sich sein Vermögen von der Inflation wegknabbern lassen. Wer sein Geld in Deutschland unter dem Kopfkissen gebunkert hat, verlor in den zehn Jahren von 2010 bis 2019 über 13 Prozent davon. Denn die 1.000 Euro aus dem Jahr 2010 sind 10 Jahre später in Kaufkraft gemessen nicht einmal mehr 870 Euro wert. Wäre das Geld über den gleichen Zeitraum mit einer durchschnittlichen Verzinsung von nur 2 Prozent angelegt gewesen, würde demgegenüber ein Betrag von rund 1.150 Euro stehen, selbst wenn man die Kapitalertragsteuer abzieht. Das macht einen Unterschied von 280 Euro.
Viele Verbraucher wissen das und haben ihr Geld in vermeintlich sichere Fonds investiert. Durch den Corona-Schock sackten die Kurse vieler Fonds jedoch deutlich nach unten, daher stellt sich für viele die Frage:
Aus diesem Grund empfiehlt sich zur Risikominimierung eine möglichst breite Streuung. Diese sollte nach den einzelnen Märkten, aber auch nach Unternehmen und Produkten vorgenommen werden. Die regionale Streuung sollte zumindest über die Gebiete USA, Asien und Europa erfolgen. Bei den Firmen wird zwischen Global Playern, kleinen beständigen Unternehmen und Startups mit hohem Wachstumspotenzial unterschieden. Die Produktstreuung reicht von Rohstoffen wie Wasser, Kupfer oder Gold bis zu Dienstleistungen wie Personentransporten oder Häuservermietungen.
Es kommt nur äußerst selten vor, dass Krisen so global sind wie im Falle der Corona-Pandemie. In den meisten Fällen sind lediglich einzelne Regionen oder Branchen betroffen. Wenn beispielsweise aufgrund einer Gesetzesänderung in China der Markt für Mobiltelefone einbricht, verursacht das zwar in manchen Bereichen auch Kursstürze, andere Fonds werden sich davon allerdings kaum betroffen zeigen. Doch eines muss immer klar sein: So wie es im echten Leben auch des Öfteren Hochs und Tiefs gibt, gehören regelmäßige Krisen zum Börsengeschäft einfach dazu.
Einige Fonds waren von der Pandemie gar nicht betroffen, andere lagen auch bereits Ende Mai wieder über den Kursen vor Corona. Natürlich sind auch welche dabei, die im Juni noch im Minus sind. Doch alle Anleger, die auf eine breite und ausgewogene Mischung von Fonds gesetzt haben, waren insgesamt schnell wieder in der Gewinnzone.
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